Mein Weg zur Kampfkunst

Hallo zusammen,
ich melde mich hier das erste mal zu Wort und möchte mit euch meine Erfahrungen mit Tai Chi Ch’uan teilen. Ich bin Joshua Bold und seit ungefähr 7 Jahren lerne ich Tai Chi Ch’uan.
Als ich damals mit meinem Unterricht anfing habe ich mein Training nur sporadisch verfolgt. Da ich zuerst mit diesen ganzen „Gymnastikübungen“ nicht wirklich etwas anfangen konnte. Jedoch haben mich diese sanften und fließenden Bewegungen, nach und nach doch, in ihren Bann gezogen und so machte ich weiter.
Ich wurde zuerst in einigen Grundübungen unterrichtet bevor mir die Lange Yang Form gelehrt wurde.
Das Tai Chi Chuan des Yang-Stils zeichnet sich durch langsame fließende Bewegungen aus und hat einen hohen Anteil an Qi Gong.
Nach etwa einem Jahr merkte ich dass sich meine Bewegungen leicht veränderten. Ich wurde standfester und mein Gleichgewichtssinn hatten sich erheblich verbessert. Das hat mich dann motiviert noch beherzter zu trainieren.
Unter der Anleitung von meinen Meister Adelino Rondalli lernte ich meine Hüfte richtig zu benutzen, wodurch sich meine Art zu laufen veränderte, sodass ich seltener stolperte. Diese ganzen Veränderungen kamen schleichend und sie wären mir wahrscheinlich nicht aufgefallen wenn ich nicht von meinem Umfeld darauf angesprochen worden wäre.

Nach diesen Erfolgen wollte ich unbedingt auch die Anwendungen dieser alten Kampfkunst erlernen. Und so fing ich an meine Bewegungen in die anderen Kampfkünste zu integrieren, die ich zu dieser Zeit praktizierte. Mit durchschlagendem Erfolg.

Joshua Bold, Meister Adelino Rondalli und eine der Tai Chi Chuan Gruppen in Kaiserslautern.

Joshua Bold, Meister Adelino Rondalli und eine der Tai Chi Chuan Gruppen in Kaiserslautern.

Zu dieser Zeit begann ich mich auch mehr für das Kung Fu zu interessieren und begann schließlich auch mit dem Training dieser Kampfkunst. Ich trainiere also seit etwa 4 Jahren Kung Fu und Tai Chi Ch’uan gleichermaßen und habe dadurch meine körperlichen Fähigkeiten um einiges steigen können.
Bei dem Erlernen des Kung Fu kamen mir die großen Übereinstimmungen bei den Techniken zwischen Tai Chi Ch’uan und Kung Fu zugute, die mir bei das Erlernen der Formen sehr erleichterten. Hinzu kam, dass ich nicht erst üben musste locker zu werden, da es von Anfang an ein sehr wichtiger Bestandteil meines Tai Chi Trainings war.
So musste ich nur üben, mein bereits erlerntes mit den neuen Bestandteilen zu verbinden. Allerdings fehlt es mir noch immer noch an der nötigen innere Spannung/Energie um meine Techniken weiter zu verbessern.
Jetzt bemühe ich mich die erlernten Bewegungen aus dem Tai Chi Ch’uan soweit zu meistern, dass ich sie sowohl zur Entspannung und Kräftigung des Geistes als auch zu Selbstverteidigung nutzen kann. Auf diese Weise, ist Tai Chi ein fester Bestandteil meines Lebens geworden.
In meinem Alltag benutze ich es als Auflockerungs- und Entspannungsübung wenn ich merke dass meine Konzentration nachlässt oder ich in eine mentale Sackgasse gekommen bin.
Die Verbindung von ruhigen, fließenden Bewegungen und Meditation hilft mir auch Stress abzubauen und solche Situationen besser zu meistern.

Was sind eure Erfahrungen mit Tai Chi oder ähnlichen Kampfkünsten im Alltag?

Wir von der Tai Chi Akademie freuen uns über eure Geschichten.

Alles Gute und Danke für euer Interesse

Joshua Bold
Trainerteam
Tai Chi Akademie Kaiserslautern e.V.