Training im Ausland
Schön das du wieder in unserem Blog vorbei schaust. Heute möchten wir dir eine unsere besten Schülerinnen vorstellen. Isabell ist nun seid ca. 4 Jahren bei uns und musste ihr Training im letzten Jahr wegen einem Auslandsaufenthalt unterbrechen. Unterbrechen ist aber der falsche Begriff. Sagen wir sie hat umdisponiert. Viel Spaß bei einer Reise nach Spanien und in die Kampfkunstschulen dieses schönen Landes.
Los artes marciales
Ein Eindruck von meiner Trainingssuche im Ausland!
(von Isabell Gramoll)
11 ereignisreiche Monate verbrachte ich außer Landes. Verabschiedet mit den Worten „Und vergiss nicht, auch mal zu trainieren“. Für meinen Freiwilligendienst zog ich in ein 5000-Seelen-Örtchen im Norden Spaniens. Um das Können aus 3 Jahren Kung Fu Training in dieser Zeit nicht zu verlernen und – so hatte ich es mir zumindest vorgenommen – fit wie nie nach Deutschland zurückzukehren, galt es also einen geeigneten Sportverein zu finden. Angebote im kampfsportlichen Bereich wurden in der kleinen Stadt von einem Kickboxing- und einem Karateclub gemacht. Das Training der Kickboxer lag zeitlich günstiger und so entschied ich spontan, diese combate-orientierte Sportart auszuprobieren.
Ungefähr zwei Monate hielt ich es dort aus. Das Training war wundervoll schweißtreibend, perfekt zum auspowern und ich war bald für meine harten Kicks und Schläge bekannt. Was die Fitness anbelangte bekam ich, was ich suchte. Doch sobald es an den direkten Kampf ging, wurde mir unbehaglich. Kickboxing ist schnell und hart und zielt darauf aus, seinen Gegner zu treffen. Richtig zu treffen. Etwas gefiel mir nicht in dieser Aggressivität. Vielleicht fehlte mir die Kunst im Kampf. Ich persönlich habe nicht mit Kung Fu angefangen um Andere verletzen zu können, sei es nun im Angriff oder der Selbstverteidigung. Wonach ich in der Kampfkunst in erster Linie strebe sind zwar ebenfalls Dinge wie Kraft, Ausdauer und Flexibilität, aber auch Ästhetik, Konzentration und eine absolute Körperbeherrschung. Also ging ich nach kurzer Zeit dazu über, beim eher aggressiven Teil des Trainings auszusetzen und mich stattdessen intensiv zu dehnen. Der Trainer billigte das, was ich als sehr tolerant empfand, doch verlor bald sein anfängliches Interesse an meinem Können, vermutlich weil ihm klar wurde, dass er bei Wettkämpfen mit mir nicht würde punkten können.
Um neben der körperlichen Fitness auch das Kung Fu frisch zu halten, lief ich regelmäßig vor dem Training meine Formen und Formteile in einer der Turnhallen. Bald sprach mich der Trainer des Karateclubs an. Wir unterhielten uns über Kung Fu, er erzählte mir von seinem Shotokan Karate und lud mich ein, mal am Training teilzunehmen. Nachdem er mich die darauffolgende Zeit immer wieder fragte, wann ich denn endlich mal vorbeikäme, entschied ich mich für einen Wechsel.
Hast du auch schon mal im Ausland trainiert, egal ob in den Kampfkünsten oder in anderen Sportarten?
Wie unterscheidet sich deiner Meinung nach das Training von unserer deutschen Unterrichtsweise?
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Wir freuen uns wenn du nächste Woche beim 2. Teil wieder dabei bist.
Alles Gute
Dein Team der Tai Chi Akademie Kaiserslautern