Muskelkater trotz Magnesium?
Herzlich Willkommen zu unserem Blog. Diese Woche hat unsere Schülerin Marianne, von Beruf pharmazeutische Assistentin, etwas ganz besonderes für dich.
Wer kennt das nicht?! Man hat ausgiebig Sport getrieben, duscht sich fein und fühlt sich als könnte man Bäume ausreißen…doch dann am nächsten Tag spürt man die Hölle!!! Jede kleinste Bewegung sticht sich durch jeden einzelnen Muskel des Körpers! Doch was genau verursacht „Muskelkater“? Ganz geklärt ist die Ursache leider noch nicht. Früher wurde gesagt, dass eine vermehrte Milchsäurebildung durch Sauerstoffmangel in den Zellen der Muskeln schuld ist. Heute geht man unter anderem von winzigen Verletzungen in den Muskelfasern aus, die zu den Schmerzen führen. Deswegen kann der Übeltäter auch bis zu 7 Tage anhalten.
Nur wie verschafft man Linderung?
Damit er nicht schlimmer wird oder man aus den winzigen Verletzungen keine großen macht, die einen Arztbesuch benötigen, sollte man die trainierte Muskelgruppe erst mal für 1-2 Tage pausieren,damit der Muskel sich wieder „reparieren“ kann. Falls man nicht auf Sport verzichten kann, könnte man locker laufen gehen oder andere Muskelpartien trainieren. So, aber wie war das nochmal mit Magnesium?! Was genau macht es im Körper? Magnesium hat lebenswichtige Aufgaben im gesamten Organismus. Zum Beispiel braucht man es für einen normalen Energiestoffwechsel, ein reguliertes Elektrolytgleichgewicht und eine vitale Muskelfunktion. Wenn nämlich dieses im Körper fehlt, steigt die Durchlässigkeit der Membranen für Natrium, Kalium und Calcium und dadurch erhöht sich die Erregbarkeit der Nervenzellen und somit die Krampfneigung der Muskeln. Da der Mensch es leider nicht selbst herstellen kann, muss er es von außen zuführen. Dies kann man entweder durch Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel anstellen, die es in Drogerien, im Internet und Apotheken gibt.
Der Tagesbedarf beim Erwachsenen liegt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei 300-400mg. Und am besten wäre es natürlich, wenn man den Bedarf mit der Nahrung deckt. Denn organische Magnesiumsalze werden besser aufgenommen. Zu magnesiumreichen Nahrungsmitteln zählen z.B.: Brokkoli, Vollkornbrot, Naturreis, Hülsenfrüchte, Mandeln, Nüsse, Bitterschokolade, Kartoffeln, Bananen und Sonnenblumenkerne. Da man es aber z.B. nicht schafft täglich 9-10 Bananen zu essen, kann man dann doch zu den Nahrungsergänzungsmitteln greifen. Doch Moment mal… Ich hab doch schon Magnesium eingenommen und es bessert sich einfach nichts? Dieses Gefühl haben doch bestimmt viele von euch.
Doch warum ist das so?
Da kommen wir dann wieder zu den organischen und anorganischen Salzen. Wie ich oben schon beschrieben habe, nimmt der Körper das organische Salz besser auf, aufgrund seiner guten Wasserlöslichkeit und somit schnelleren Aufnahme im Darm, um an Ort und Stelle zu gelangen. Es wurde zwar wissenschaftlich noch nicht ganz beantwortet, dass anorganische Salze eine schlechtere Bioverfügbarkeit haben, aber deswegen: Probieren geht über Studieren! Denn was wäre ich für eine PTA, wenn ich mich nicht durch die Präparate probiere und einfach Empfehlungen aufgrund von Firmenaussagen gebe. Und genau zu diesem Entschluss bin ich gekommen, dass die Organischen am ehesten Muskelkater lindern. Doch leider sind die Organischen leider teurer. Aber beim näheren Hinsehen entdeckt man doch, dass man bei manchen Firmen für die Marke zahlt und nicht die Hochwertigkeit des Inhaltes.
Deswegen zähle ich mal die organischen Magnesiumsalze mit ein paar Präparatebeispielen auf:
Magnesiumcitrat:
– Magnesium Diasporal® 100mg als Lutschtablette
– Magnesium Verla® 300 orange als Granulat zum Auflösen
– Magnesium Verla® direkt 150mg als Direktgranulat
– Magnesium Verla® N Dragees mit 40mg
– Magnesium Sandoz® forte Brausetabletten mit 243mg
Magnesiumorotat:
– Magnerot® Classic N Tabletten mit 32,8mg
Magnesiumaspartat:
– Magnesiocard® 2,5mmol Filmtabletten mit 60,76mg
Magnesiumchelat: leider ohne Beispiel
Nun zum anorganischen Salz, welches hauptsächlich verwendet wird:
Magnesiumoxid – in allen Biolectra® Präparaten, in vielen Präparaten aus Drogerien, Magnetrans® Kapseln
Dann gibt es auch noch Kombinationspräparate:
Frubiase® Sport – Magnesiumcarbonat (anorganisch) 350mg, Calcium, Vitamin D, B-Vitamine, Vitamin C, Eisen, Zink, Kalium, Biotin und Folsäure
Magnetrans® aktiv Multi-Mineral – Magnesiumcitrat 375mg, Calcium und Kalium
Und nicht zu vergessen ist das Schüßler Salz Nr.7: Magnesium Phosphoricum als Tablette oder Globulis zum Lutschen oder als „heiße 7“: 10 Tabletten in heißem Wasser aufgelöst.
Zu guter Letzt kann ich euch noch auf den Weg geben, dass es immer besser ist, wenn man geringe Dosen mehrmals am Tag verteilt zu sich nimmt, weil das Magnesium dann noch besser aufgenommen wird und eine Überdosierung nur zu Durchfall führt, da überschüssiges Magnesium einfach ausgeschieden wird. Zu den anderen Mineralstoffen, die wichtig für Sportler wären, komme ich dann ein anderes Mal 🙂
Ich hoffe, euch konnte der Blog weiterhelfen!
Bis zum nächsten Mal!
Eure Marianne
Wir finden dieses Thema unglaublich wichtig und möchten uns an dieser Stelle für den Eintrag bei Marianne, von der AVIE Brunnen Apotheke in Homburg, bedanken.
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Alles Gute
dein Team der Tai Chi Akademie Kaiserslautern