Sportverletzungen

Herzlich Willkommen zu unserem Kampfkunst-Blog.

Mit dem heutigen Thema muss sich jeder Kampfkünstler irgendwann, wohl oder übel, auseinandersetzen. Wir sprechen von Sportverletzungen. Die meisten langwierigen Krankheitsverläufe entstehen nicht durch die eigentliche Verletzung, sondern durch Fehler bei der Erstversorgung. Mit diesem Blog möchten wir dir Ratschläge geben, wie du diese vermeiden kannst.
Ein befreundeter Mediziner, Dr. med. Klaus-Peter Neubauer, hat uns einen Text über die Beschaffenheit und Erstversorgung der häufigsten Sportverletzungen erstellt.
Viel Freude beim Lesen.

Dr. med. Klaus-Peter Neubauer

Dr. med. Klaus-Peter Neubauer

Guten Tag,
mein Name ist Dr. med. Klaus-Peter Neubauer. Nach meinem aktiven Berufsleben als Allgemeinmediziner, habe ich mich auf individuelle medizinische Beratung spezialisiert. Im Rahmen dieser Tätigkeit biete ich Antworten auf medizinische Fragen, Psychosomatic, Gesprächsterapie, sowie Angehörigenberatung und vieles mehr an. Mein langjähriger Freund Jörg Roth, von der Tai Chi Akademie Kaiserslautern, bat mich den folgenden Text zu verfassen. Jeder sportlich aktive sollte sich dieses Thema genauer anschauen.

Es geht um Sportverletzungen.

Welche Sportverletzungen (ohne Knochenbrüche) kommen häufig vor?

1. Zerrungen (Distorsionen)
2. Prellungen (Kontusionen)
3. Kombinationen von Zerrung und Prellung

Welche Strukturen sind dabei beteiligt?

a) Sehnen
b) Muskeln
c) Gelenkkapseln
d) Gelenkknorpel (nur bei Prellungen)

Welche Schädigungen treten bei Zerrungen auf?

a) bei Sehnenzerrungen kommt es zur Überdehnung der elastischen Strukturen mit Teilverlust der elastischen Eigenschaften, Mikrofaserrissen, Einlagerung von Gewebsflüssigkeit (Oedem) und Einblutungen (Haematom).
Das führt dann zu lokaler Rötung und Schwellung mit Überwärmung sowie Entzündung und Schmerz.

b) Bei Muskelzerrungen komt es zu ganz ähnlichen Folgen, wobei hier die Struktur der Muskelfasen verändert wird und das Risiko von Einblutungen bei kleinen Muskelfaserrissen höher ist als bei der Sehnenzerrung.

Die übrigen Folgen sind im Wesentlichen vergleichbar.

c) Bei Zerrungen der Gelenkkapseln kommt es zu den gleichen lokalen Folgen wie bei den Sehnenzerrungen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass durch die Zerrungsfolgen die Stabilität des betroffenen Gelenkes und seine Funktion zum Teil erheblich eingeschränkt werden. Darüberhinaus kann es bei Zerrungen der Gelenkkapsel zusätzlich zu beachtlichen Einblutungen in das betroffene Gelenk kommen.

Welche Schädigungen treten bei Prellungen auf?

a) bei Prellungen der Sehnen ergeben sich grundsätzlich die gleichen Schädigungen wie bei der Zerrung. Meist ist hier jedoch die betroffene Region klarer abgegrenzt und die Schwellung durch Einlagerung von Gewebsflüssigkeit stärker ausgeprägt. Auch lokale Einblutungen sind hier meist stärker ausgeprägt und auch äußerlich gut erkennbar.

b) Bei Prellungen der Muskulatur gilt Gleiches.

c) bei Prellung der Glenkkapselzeigen sich alle Symptome der Sehnenprellung und der Zerrung der Gelenkkapsel. Allerdings ist hier zu beachten, dass die Kraftübrtragung bei Gewalteinwirkung auf Gelenkknorpel und Knochenstrukturen nur kurze Wege ohne Polsterung hat. Hierdurch kommt es zu Mikroschädigungen des Gelenkknorpels und Schädigungen der Knochenmarkstruktur ohne Bruch (sog. bone-bruise). Das erklärt zusammen mit der lokal dichteren Versorgung durch sensiblen Nervenenden die wesentlich stärkeren Schmerzen im Vergleich zu den übrigen Prellungen.

. Neubauer erklärt verständlich und unkompliziert, was oft in Arztpraxen zu kurz kommt.

. Neubauer erklärt verständlich und unkompliziert, was oft in Arztpraxen zu kurz kommt.

Wie erkenne ich nun die oben beschriebenen Verletzungsfolgen?

Bei Kenntnis der dargestellten Symptomatik sind die Verletzungsfolgen auch für den Laien dann gut zu erkennen, wenn er mit dem Verletzten redet, die Symptomatik mit ihm bespricht und sich nicht scheut, den Patienten auch anzufassen und die geschädigten Bereiche vorsichtig abzutasten und bei entsprechender Lokalisation auch die betroffene Gelenkfunktion zu überprüfen.

Entsteht dabei der Verdacht auf einen möglichen Knochenbruch, gebietet das dann allerdings Zurückhaltung bei der weiteren Untersuchung.

Wie können Prellungen und Zerrungen selbst behandelt werden?

Grundsätzlich ist dazu zu sagen, dass diese Verletzungen durchaus selbst behandelt werden können, sofern Brüche oder vollständige Bänderrisse ausgeschlossen werden können und keine über das erträgliche Maß hinausgehenden Funktionseinschränkungen bestehen.

Ziel der Behandlung soll immer die Schmerzlinderung und die Wiederherstellung der vollen Funktion sein.

Da die Schädigung wie oben beschrieben meist eine Entzündung mit lokaler Überwärmung hervorruft, ist es immer sinnvoll und wichtig, die geschädigte Region zu kühlen. Kühlung reduziert die Entzündung und damit auch den Schmerz. Neben kalten Umschlägen sind dabei kühlende und schmerzlindernde Salben- oder Gelanwendungen hilfreich. Eine Ergänzung durch orale Schmerzmittel ist dabei möglich. Ibuprofen z.B. wirkt auch in der frei verkäuflichen Dosierung nicht nur schmerzlindernd, sondern auch entzündungshemmend.

Vorsicht ist allerdings bei allen heparinhaltigen Einreibungen geboten! Blutergüsse entstehen durch Zerreißung kleiner Blutgefäße, die sich dann durch Gerinnsel selbst wieder verschließen. Heparin löst Blutgerinnsel auf und produziert dadurch bei frühzeitiger Anwendung nur eine Vergrößerung der Blutung. Also: Heparin frühestens ca. 12 Stunden nach der Verletzung, wenn die kleinen, verstopfenden Gerinnsel bindegewebig durchbaut sind und nicht mehr aufgelöst werden können.

Bei allen Prellungen und Zerrungen, also sogenannten Verstauchungen sind stützende Verbände wichtig und hilfreich. Sie unterstützen die Abheilung und vermindern Schmerzen bei Belastung.

Dabei darf aber auch die Schonung nicht zu kurz kommen. Für die Schonung ist “bewegen ohne zu belasten” sicher ein gutes Motto.

Alles Gute
Dr. Klaus-Peter Neubauer

Die medizinische Beratung findet entweder telefonisch oder im gemütlichen Ambiente der Bibliothek von Dr. Neubauer statt.

Die medizinische Beratung findet entweder telefonisch oder im gemütlichen Ambiente der Bibliothek von Dr. Neubauer statt.

Wir hoffen dieser Text konnte dir helfen, einige Fragen zu beantworten. Wir möchten uns an dieser Stelle rechtherzlich für den Beitrag bei Herrn Dr. med. Neubauer bedanken und möchten noch darauf hinweisen, dass er als unabhängiger medizinischer Berater tätig ist. Er war uns schon sehr oft bei medizinischen Entscheidungen eine grosse Hilfe. Falls du einmal eine solche Beratung benötigen solltest, oder eine ärztliche 2. Meinung brauchen solltest, können wir dir Hern Dr. Neubauer nur wärmstens empfehlen.
Alles über ihn und sein Wirken findest du unter:

http://medizinische-beratung-neubauer.de

Hiermit möchten wir uns für heute verabschieden und sagen bis zum nächsten mal in unserem Kampfkunst-Blog.

Alles Gute
Dein Team des
Tai Chi Akademie Kaiserslautern e.V.

Ernährung nach der chinesischen 5 Elemente Küche

Es ist der 01.02.2016 und wir begrüssen dich zu unserem neusten Blogeintrag.
 
Heute hat uns unser Mitglied, Frau Martina Blauth, einen sehr interessanten Text, über Ernährung nach der chinesischen 5-Elemente-Küche, gestiftet.
An dieser Stelle möchten wir Martina zu Wort kommen lassen, um sich kurz vorzustellen.
 
Hallo und willkommen zu meinem ersten Textbeitrag im Kampfkunstblog.
 
Mein Name ist Martina Blauth, ich bin Heilpraktikerin mit dem Fachgebiet Traditionelle Chinesische Medizin. Mit diesem Artikel zeige ich euch, wie einfach eine gesunde Ernährung sein kann und wie wichtig eine gute Ernährung ist. Sie gibt uns die nötige Energie im mentalen wie auch im physischen Bereich. Sie ist grundlegende Basis für unsere Gesundheit, ebenso wie die Atmung und die Bewegung bei Oi Gong und Tai chi.
 

Gesunde Ernährung ist einfach, wenn man sich an diesen simplen Grundregeln orientiert.

Gesunde Ernährung ist einfach, wenn man sich an diesen simplen Grundregeln orientiert.

Ernährung nach der chinesischen Medizin… Muss ich jetzt chinesisch essen?

 
Was ist chinesische Diätetik und was bringt sie mir?
 
Eines kann ich schon im Voraus sagen: eine Ernährung nach der Traditionellen Chinesischen Medizin hat mit dem chinesischen Essen, das wir aus den Restaurants kennen, nichts zu tun.
 
Ernährung an sich ist ein großer Teil der Basis unserer Gesundheit, was leider im Alltag immer mehr in Vergessenheit gerät. Aber eben genau diese Säule haben wir, neben Bewegung und guter Alltagsgestaltung, selbst in der Hand. Ernähren wir uns gut, ausgewogen, abwechslungsreich, eben gesund, arbeiten wir selbst an unserer Gesundheit. Wir können damit Krankheiten vorbeugen, aber auch so manche akute oder chronische Beschwerden lindern.
 
Für viele Menschen ist es normal, dass sich bei ihnen nach dem Essen ein Völlegefühl einstellt, dass sie sich müde und träge fühlen, auf manche Speisen mit Blähungen oder Verdauungsbeschwerden reagieren. Aber das ist nicht normal. Normal wäre, sich nach dem Essen angenehm gesättigt und gut zu fühlen und voller Energie zu sein.
 
Werden diese „normalen Beschwerden“ immer wieder übergangen und nicht abgestellt, können sie krankhaft werden und dann auch verschlimmern. Z. B kann das Aufstoßen nach immer wieder zu viel und zu süß, zu scharf, zu fett, zu sauer, sich in eine Refluxkrankheit umwandeln. Der Magen muss zu viel Verdauungssäfte produzieren und durch die Magenerweiterung (durch Überfüllen des Magens) kann der Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Mageneingang erschlaffen. Dadurch können Magensäure und Speisebrei vom Magen wieder hinauf in die Speiseröhre gelangen. Dies kann dann zu Entzündungen, Verletzungen oder gar zu Tumoren in der Speiseröhre führen. Weitere Erkrankungen wären neben Gewichtsproblemen Stoffwechsel-, sowie Herz- und Kreislauferkrankungen (Diabetes Mellitus, Bluthochdruck, zu hohe Fettwerte…).
 
Mit einer guten Ernährung kann ich solchen Krankheiten vorbeugen, ich kann aber auch weitere Symptome wie ständiges Frieren, Kopfschmerzen, Migräne, Knochenschmerzen (Arthroseschmerzen) u.v.m. lindern.
 

Ernährung nach der chinesischen Medizin (auch bekannt als „5 Elemente–Küche“)– wie geht das?

 
Das Prinzip ist im Grunde ganz einfach, fast wie „back to the roots“, oder so, wie es die Großmutter früher gemacht hat:
 

  • esse regelmäßig 3 Mahlzeiten am Tag
  • morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König, abends wie ein Bettler
  • fülle den Magen nicht zu 100 sondern nur zu 85%
  • keinen industriell gefertigten Zucker, keine Fertigprodukte, kein Junk-Food (nur als Ausnahme!)
  • sehr wenig Rohkost
  • regionales, saisonales Obst und Gemüse
  • gutes Getreide
  • morgens warm frühstücken
  • ab 19.00 Uhr nichts mehr essen
  • Hauptgetränk ist warmes – heißes Wasser
  • in den Gerichten befinden sich immer alle 5 Geschmäcker (süß, salzig, sauer, bitter und scharf)

Warum, wieso, weshalb?

 
In der chinesischen Ernährungslehre muss man sich sein Verdauungsorgan als Kochtopf vorstellen, der auf einer Feuerstelle steht. Der Deckel liegt eigentlich daneben.
 
Die Feuerstelle steht für die Verdauungsenergie, das Verdauungsfeuer, das der gesunde Körper inne hat, um alles was im Kochtopf landet, zu verdauen, um es dann in Blut und Qi (Lebensenergie) umzuwandeln.
 

  • Die regelmäßigen Mahlzeiten braucht der Körper, um seinen Verdauungs- und Insulinhaushalt zu führen. Jede Abweichung bedeutet Stress für den Körper und sorgt dafür, dass die Verdauung blockiert wird. Entweder wird die Nahrung gleich ohne verdaut zu werden durchgeschleust und es kommt zu Durchfall mit erkennbaren Nahrungsbestandteilen, oder der Magen produziert zu langsam bzw. zu wenig Verdauungssäfte und es kommt zu Blähungen, Koliken, Aufstoßen,Verstopfung… Außerdem verhindert man durch regelmäßige Mahlzeiten Heißhungerattacken.
    Chinesisch: Stress ist Wind, die Leber mag keinen Wind und wird ärgerlich. Über die Kontrollfunktion der Leber über die Milz lässt sie ihren Ärger an ihr aus, macht sozusagen den Deckel über dem Kochtopf zu. Somit wird das Verdauungsfeuer gebremst, der Milz wird die Kraft genommen.
  • Die Mengenverteilung der Mahlzeiten ist eigentlich altbekannt. Die Verdauungskraft nimmt im Laufe des Tages ab. Außerdem führt viel schweres und / oder spätes Essen zu Verdauungsproblemen und Schlafschwierigkeiten.
    Chinesisch: die Milz (unser Verdauungssystem) geht ab 19.00 Uhr schlafen, die Verdauung ruht. Kommt jetzt etwas Schwerverdauliches, ist die Milz viel zu müde, um dies zu verarbeiten, schließlich hat sie schon längst Feierabend! Die Umwandlung in Qi und Blut kostet sie viel zu viel Energie, sodass sie nur wenige Nährstoffe transformiert und den Rest ablagert => das sind die Schlacken und Fettdepots, die sich dadurch in unserem Körper ansammeln. Durch das Aufwecken der Milz werden auch alle anderen Organe im Körper wach oder aus ihrem Rhythmus gerissen, wie soll man da denn schlafen können?
  • Den Magen nicht zu überfüllen lässt unser Wohlbefinden schon steigern. Es kommt zu keinem unguten Spannungsgefühl im Bauch, man fällt nicht ins „Fresskoma“, man fühlt sich leicht und wohl.
    Chinesisch: die Milz und auch das Verdauungsfeuer werden nicht überfordert, es wird keine unnötige Energie verbraucht und die Milz hat es einfacher, die Nahrung zu transformieren.
  • Zu der Milz gehört der süße Geschmack. Damit ist jedoch die natürliche Süße gemeint, so wie sie in Getreide, Gemüse und Obst steckt und nicht in raffiniertem Zucker. Dieser versteckt sich auch in industriell gefertigten Lebensmitteln, Fertigprodukten, Wurst… Das Problem mit dem raffinierten Zucker ist, dass er für die Milz, bzw. überhaupt für den menschlichen Organismus zu süß, zu viel ist.
    Chinesisch: Zu jedem der 5 Elemente werden 10 (12) Organe bzw. Meridiane zugeordnet. Ebenso gehört zu jedem Element ein bestimmter Geschmack, welcher dann im Körper eine gewisse Aufgabe übernimmt. Natürlich gibt es noch viel mehr Zuordnungen, aber nur diese beiden genannten sind hier gefragt: Zu dem Element Erde z.B. gehören die Organe Milz und Magen, sowie der süße Geschmack. Dieser nährt und befeuchtet. Ein zu wenig führt zu Mangelernährung, zu zu wenig Qi und Blut, ein zu viel führt zu Feuchtigkeit und Schleim, was sich in Gewichtszunahme, Fettdepots, Bildung von Zysten, Tumoren… äußern kann. Die Milz ist damit überfordert, weswegen auch dadurch zu wenig Qi und Blut gebildet wird. Die natürliche Süße ist der Milz wohlgesonnen, aber selbst dies nur im Maße.
  • Rohkost gilt in der TCM als zu kalt und ist deswegen schwerverdaulich. Sie hat eine zu lange Magenverweildauer, es werden viel mehr Verdauungssäfte gebildet.
    Chinesisch: Das Verdauungsfeuer muss mehr leisten als sonst, ebenso die Milz und dadurch wird zu viel unnötige Energie verbraucht und da das Ganze zu mühsam für unsre Milz ist, wird alles, was über das „Normale“ an „Milzarbeit“ geht, im Körper als Feuchtigkeit und Schleim eingelagert. Was aber nicht heißt, dass man ganz auf Rohkost verzichten muss, als kleine Portion zu oder direkt nach einer warmen Mahlzeit ist es absolut machbar, da die Verdauung schon im Gange ist und die Verdauungsenergie schon da ist.
  • Regional und saisonal: was in unserer Region zu einer bestimmten Zeit wächst und geerntet wird, ist für unseren Körper am besten zu verwerten! Die Chinesen achten nicht nur auf den Geschmack der Lebensmittel, sondern auch auf deren Temperaturverhalten. Bananen und Zitrusfrüchte z. B. sind thermisch kühl bis kalt und wachsen in den südlichen Ländern, um die Menschen in dem heißen Klima herunterzukühlen. Die Orangen und Mandarinen in der Winterzeit bei uns sind eigentlich kontraproduktiv, sie fördern eher noch das Frieren anstelle uns zu wärmen. Die bei uns im Winter angebotenen Rüben und Kohlgemüse dagegen, haben die erwünschten nährenden und wärmenden Eigenschaften.
  • Nicht nur Reis und Nudeln sind Getreide, probiere auch Hirse, Dinkel, Polenta, Quinoa, Buchweizen…. Das macht die Gerichte abwechslungsreich und stärkt die Mitte.
  • Ein warmes Frühstück am Morgen regt die Verdauung an, lässt sich am schnellsten in Energie umwandeln, leitet Schlacken aus und vertreibt kalte Hände und Füße.
  • Ab 19.00 Uhr geht unser Verdauungssystem schlafen (s.o.), vermeide so Einschlaf- bzw. Durchschlafstörungen, sowie Verdauungsprobleme.
  • Warmes Wasser unterstützt die Verdauung, hat keine Kalorien und löscht am besten den Durst.
  • Mit allen 5 Geschmäckern in einem Gericht wird nicht nur jedes Organ gut versorgt, sondern auch das Essen schmeckt rund, man hat nicht das Gefühl, da fehlt noch etwas.

Gesunde Ernährung ist einfach, wenn man sich an diesen simplen Grundregeln orientiert.
 
Bis zum nächsten mal
Alles Gute
Martina Blauth
Heilpraktikerin mit dem Fachgebiet Traditionelle Chinesische Medizin
 
Wir hoffen du fandest den Beitrag ebenso informativ wie wir. Wenn du mehr zu dem Thema wissen möchtest schreib uns oder schau dir die Webseite von Martina an.
http://www.martinablauth.de
 
Bis zum nächsten Mal
Danke für deine Aufmerksamkeit und alles Gute
 
Dein Team der
Tai Chi Akademie Kaiserslautern.

Tai Chi, Qi Gong und Kung Fu als „Therapie“

Herzlich Willkommen zu unserem Blogeintrag. Diese Woche haben wir einen Beitrag für dich, dessen Verfasser anonym bleiben wird. Es ist die Erfahrungsgeschichte einer 49 Jahre alten Schülerin, die sich aufraffte um ihr Leben neu zu erleben.

 

Wir danken ihr von Herzen für diese ehrlichen Zeilen und wünschen dir viel Freude beim Lesen. Wer weiß, vielleicht brauchst auch du ein wenig Mut um glücklicher zu leben?

 

Seit einigen Jahren war ich (49 Jahre alt) auf der Suche nach etwas, das mir sowohl physisch, als auch seelisch helfen kann, „stabiler“ zu werden, einige Schwierigkeiten und Probleme zu lösen. Vor zwei Jahren fand ich schließlich den Weg zur chinesischen Kampfkunst. Nach einem Probe-Training im Tai Chi war ich schon ziemlich sicher: „Das ist es!“ Aber der Einstieg erwies sich dann doch als schwieriger als gedacht.

 

Mancher Weg ist sehr beschwerlich ...

Mancher Weg ist sehr beschwerlich …

Dazu muss ich anmerken, dass ich durch verschiedene Ereignisse in Kindheit und Jugend, die ich hier nicht im Einzelnen ausführen möchte, an Depressionen und Angstzuständen leide. „Trigger-Worte“ und „-Situationen“ werfen mich von einem Augenblick zum anderen völlig aus der Bahn. Sie lösen Angst- und Panikreaktionen aus die ich nicht steuern kann. So waren die ersten Wochen und Monate sehr schwierig, weil z.B. das Qi Gong Türen aufstieß, die ich lieber geschlossen gehalten hätte. Zumindest empfand ich es am Anfang so.

 

Auch im Tai Chi war es zunächst nicht leicht. In einem Raum mit fremden Leuten zu sein war das eine, das andere war mein Gefühl des „Nichtkönnens“ und des „das werde ich nie schaffen“. Diese waren so stark, dass ich mich immer wieder zwingen musste zum Training zu gehen. Wenn ich mich überwunden hatte, machte mir das Training sehr viel Spaß, aber die Angstsituationen waren sehr heftig und kaum auszuhalten.

 

Ein Beispiel dafür war, als unser Meister die ersten Schritte der „Form 24“ abfragte. Jeder sollte alleine vor ihm und der Gruppe die Form laufen. Das Wort „alleine“ ist eines meines „Trigger“, also so eine Art Knopfdruck. Ich war gelähmt vor Angst und konnte nicht kontrollieren was folgte. Ich stand einfach an der Wand im wahrsten Sinne des Wortes. Ich konnte mich weder bewegen, noch irgendetwas sagen. Der Meister hat glücklicherweise nicht darauf bestanden, meine Form zu sehen. Dieses Verständnis tat sehr gut und ich bin ihm für seine mitfühlende Haltung immer noch dankbar.

 

Manche Türen muss man aufstoßen …

 

Es gab noch einige ähnliche Situationen dieser Art, von „völlig aufgelöst aus dem Training wegzulaufen“ bis zur völligen Resignation und Aufgabe. Aber die Geduld des Meisters, einige Gespräche und immer wieder Zuspruch durch ihn sowie aus den Reihen der Mitschüler haben nach und nach dazu geführt, dass einige der Blockaden aufbrachen. Dies war zwar äußerst unangenehm, aber ich merkte mehr und mehr, das sich all die Anstrengung und der innere Kampf lohnen würden. Der Weg war lang jetzt, nach zwei Jahren, bin ich sehr viel stabiler im Umgang mit Kollegen. Ich kann Gesprächspartner direkt ansehen und Blicke nicht mehr unsicher zu Boden. Von „Du strahlt mehr Selbstbewusstsein aus“ bis zu „Du lässt Dir nicht mehr so viel gefallen, weiter so!“ gehen die Bemerkungen meiner Kolleginnen. Das bestärkt mich und zeigt mir, dass ich auf einem guten Weg bin.

 

Durch die Hinzunahme des Kung Fu-Trainings vor einem knappen Jahr hat sich noch mehr verbessert. Nicht nur Kondition und Beweglichkeit, sondern auch, dass ich mir Ziele setzen kann und sie auch erreiche. Ich entwickelte Ausdauer und den Willen, etwas zu schaffen. Und mit jedem „Geschafft!!!“ steigt die Motivation weiter zu kämpfen. Ich gehe in kleinen, für mich aber großen Schritten vorwärts.

 

Manchen Gipfel muss man erklimmen ...

Manchen Gipfel muss man erklimmen …

 

Sicher ist Kung Fu nicht das alleinige Mittel gegen psychische Probleme und Erkrankungen. Aber mir hat es sehr geholfen. Noch immer komme ich an Grenzen, aber ich habe gelernt, dass ich sie überwinden kann. Vor Herausforderungen knicke ich nicht mehr so schnell ein. Ich verfalle nicht mehr so schnell in Panik und wenn, dann schaffe ich es auch diese Angst zu meistern. Ich stelle mich der Angst und halte sie besser aus.

 

Ich hoffe, ich konnte Euch ein wenig vermitteln, was mir Kung Fu, Tai Chi und Qi Gong bedeuten.
Kindheits-Traumata und Misshandlungen müssen nicht die Persönlichkeit zerstören oder einschränken! Es lohnt jede Anstrengung, wieder ins Leben zu finden.
Frei nach dem Motto „Es ist ein steiniger Weg, doch es lohnt, ihn zu geh’n“ (Zitat)
Am Ende möchte ich meinem Meister und meinen Freunden im Training für alles von Herzen danken.
Ich wünsche allen Lesern viel Freude und Mut im Leben.

 

M. aus Bielefeld

 

So nun sind wir schon wieder am Ende angelangt. Wie hat dir der heutige Text gefallen? Kennst du ähnliche Situationen wie die unserer Schülerin? Wie hast du sie gemeistert oder bist du gar noch auf der Suche nach deiner eigenen Strategie?
Vielleicht ist die Kampfkunst auch etwas für dich? Es ist nie zu spät etwas zu verändern!
 

Wenn dir der Text gefallen hat, teile ihn gerne auf deiner Social Media Seite.

 

Alles Gute und bis zum nächsten Mal,
dein Team der Tai Chi Akademie

Und jetzt noch einen Proteinshake!

Hallo und willkommen zum neusten Eintrag in unserem Blog.

 

Heute haben wir wieder einen Expertenbeitrag von unserer freundlichen Marianne für dich. Neben dem Kung Fu verbringt sie Ihre Freizeit mit Krafttraining und bewegt dort Freihanteln, die in Sachen Gewicht so manchen Mann blass werden lassen. Ihr beruflicher Hintergrund gibt ihr die Möglichkeit, uns immer wieder mit medizinischem Wissen zur Nahrungsergänzung usw zu versorgen.
Heute geht es um den Sinn und Unsinn von Eiweißshakes in Trainingsphasen.
Viel Freude beim Lesen.

 

Hallo hier ist mal wieder Marianne,
Viele von euch denken bestimmt nach einem harten Training einen Eiweißshake zu benötigen. Doch ist das ein Muss?! Für was brauche ich das überhaupt?!

 

protein

Kommen wir erst einmal dazu für was der Körper Eiweiß (Proteine) benötigt.
Proteine sind grob gesagt Bausteine des Körpers und „reparieren“ Zellen, Gewebe und Muskelmasse. Außerdem bestehen unsere Hormone, Enzyme und Antikörper aus Proteinen. Es besteht aus 20 Aminosäuren und 8 davon kann der Körper nicht selbst herstellen und muss über die Nahrung aufgenommen werden. Man nennt diese auch essentielle (lebensnotwendige) Aminosäuren.
Da der Körper diese nicht wie Fett oder Kohlenhydrate speichert, ist es wichtig sie täglich mit der Nahrung aufzunehmen. Wenn der Körper zu wenig Proteine zu sich nimmt, fängt er an sein eigenes in Form von Muskeln und Gewebe abzubauen.

 

Bei starker körperlicher Belastung kann sich das negativ auf Kondition, Ausdauer und sportliche Leistungsfähigkeit auswirken.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt deshalb täglich 0,8g Eiweiß/kg Körpergewicht zu sich zu nehmen. Bei Leistungssportlern sogar bis zu 1,7g/kg Körpergewicht.
Die alleinige Zufuhr von Eiweiß bringt aber noch keinen Muskelaufbau! Hierzu gehört ein intensives, regelmäßiges Krafttraining. Wobei ohne Eiweiß keine Muskulatur aufgebaut werden kann.
Bevor man aber zu den leckeren Shakes greift, sollte man seinen Eiweißbedarf erst mal mit der Nahrung abdecken. Wer sich ausgewogen und gesund ernährt, braucht absolut kein Eiweiß in Form von Shakes, Riegeln, etc. Unsere tägliche Nahrung sollte aus ca. 15-20% eiweißreichen Lebensmitteln bestehen.

 

Wo es dann doch von Nöten werden könnte zu einem Shake zu greifen, Dank des heutigen Zeitmangels durch Beruf, etc., wäre z.B. bei einer Low Carb-Diät, als Leistungssportler oder Zeitdruck. So ein Shake ist ja super schnell zubereitet!
Eine eiweißreiche Ernährung hat zudem noch einen positiven Einfluss auf den Cholersterinspiegel und Stoffwechsel . Außerdem hält Eiweiß länger satt.
Pflanzlliche Proteine sind leider nicht so vollwertig wie tierische, deswegen sollten sich Vegetarier/Veganer mehr damit befassen,welche pflanzlichen Proteine sie miteinander kombinieren, um ihre essentiellen Aminosäuren zu decken.

 

Hier ein paar Beispiele an eiweißreichen Nahrungsmitteln mit Eiweißgehalt:

 

· Lammkotelett 50,8g/200g
· Putenbrust 36,2g/150g
· Thunfisch (Fischzuschnitt) 33g/150g
· Kalbsfilet 30,33g/150g
· Lachs 27,6g/150g
· Vollkornteigwaren 20,1g/150g
· Tofu 16g/100g
· Linsen 14,1g/60g
· Magerquark 13,5g/100g
· Kidney-Bohnen 13,3g/60g
· Mandeln 11,2g/60g
· Hühnerei 7,7g/60g
· Haferflocken 7,5g/60g
· Joghurt, vollfett 5g/150g
· Kuhmilch 5g/150g
· Hüttenkäse, Halbfettstufe 3,8g/30g
· Blumenkohl, frisch 3,8g/150g
· grüne Bohnen, frisch 3,6g/150g
· Frischkäse Doppelrahmstufe 3,3g/30g

 

Kommen wir nun zu unseren Eiweißpulvern, denn da ist Eiweiß nicht gleich Eiweiß! Es gibt die unterschiedlichsten Arten in unterschiedlichen Preisklassen. Doch welches ist das Beste?!
Man kann hier leider nicht verallgemeinern. Man sollte auf die biologische Wertigkeit achten. Diese zeigt an wie gut ein Nahrungsprotein in unserem Körper verstoffwechselt werden kann. Je ähnlicher dabei die Aminosäurefrequenz (die sich in unserem Körper befindet) des Nahrungsproteins ist, desto höher ist die biologische Wertigkeit. Außerdem spielt noch der Gehalt der essentiellen Aminosäuren eine Rolle. Je mehr enthalten ist, desto besser!
Die höchste biologische Wertigkeit eines Einzelproteins besitzt Whey (Molkenprotein). Es hat einen Wert von 104. Bereits 20g reichen hier völlig aus, denn für eine maximale Stimulation der Proteinsynthese in den Muskeln reichen bereits 15g essentielle Aminosäuren aus. Und je höher die biologische Wertigkeit, desto weniger Protein pro Mahlzeit sind nötig.

 

Es gibt 3 Arten von Whey Proteinen:

 

· Whey-Protein-Isolat: Gewinnung durch Mikrofiltrations- und Ionenaustauschverfahren; enthält somit 90-96% Protein und durch diese Gewinnung kommt es zu einer sehr hohen Abnahme an Laktose, was besonders für intolerante Menschen von Vorteil ist! Der Laktosegehalt beträgt meist unter 1%; durch das aufwendigere Verfahren meist etwas teurer als das Konzentrat.

 

· Whey-Protein-Konzentrat: es ist die einfachste und weitverbreiteste Form des Wheys; Gewinnung durch Ultrafiltration; Proteingehalt liegt bei 70-80%; Anteil von Kohlenhydraten und Fetten liegt unter 10%; es ist das meist verkaufte und günstigste Whey

 

· Whey-Protein-Hydrosylat: Gewinnung durch Hydrolyse; es kann vom Körper noch schneller aufgenommen werden; wird nicht häufig eingesetzt und das Verfahren ist teuer, deswegen ist es das teuerste Whey; enthält 90-96% Protein.

 

Whey gehört zu den besser wasserlöslichen und schnellverdaulichen Proteinen und wird somit schneller vom Körper aufgenommen und eignet sich somit kurz vor und nach dem Training. Außerdem hemmt und mindert es vor dem Training eingenommen, während und danach den Cortisolspiegel (zu hoher Cortisolspiegel u.a. verlangsamt die Fettverbrennung und Regenerierung der Muskulatur).

 

Dann gibt es noch das Casein:
Es besteht aus langen Aminosäureketten und braucht länger, um verdaut zu werden. Es eignet sich für zwischen den Trainingseinheiten bzw. zwischen Phasen mit langer Trainingsabstinenz. Die biologische Wertigkeit ist bei 77 und somit geringer als bei Whey.

 

Und zu guter Letzt eines der pflanzlichen Proteine, das Sojaprotein:
Es liegt von der biologischen Wertigkeit bei ca. 70 und von der Verdaulichkeit her liegt es zwischen den beiden vorher genannten Proteinquellen.

 

Es gibt natürlich auch noch andere Proteinbestandteile, aber ich habe mich auf die wichtigsten konzentriert.
Und welches davon jetzt das Beste für dich ist, musst du im Endeffekt selbst entscheiden. Es kommt ganz auf die persönlichen Bedürfnisse an. Und wie oben genannt, ist so ein Shake kein Muss, denn es ist nur eine andere Darreichungsform und vereinfachte Form Eiweiß aufzunehmen. Ein Vorteil von Whey wäre z.B dass es keine negativen Begleitstoffe hat, meist fett- und kohlenhydratarm ist. Ich würde mich aber bei der Auswahl an große Markenhersteller halten, denn wie bei Lebensmitteln können auch bei den Proteinpulvern Verunreinigungen oder sonstige Rückstände zu Problemen führen. Woran man sich sehr gut orientieren kann, ist die Kölner Liste. Der Eintrag zeigt an, dass die Produkte rein sind.
Allerdings sollte man es auch nicht übertreiben, denn exzessive Ausmaße an Proteinzufuhr gehen an die Nieren und erhöht die Harnsäurewerte. Im schlimmsten Fall kann es Krankheiten wie Rheuma oder Gicht begünstigen. Und weil die Niere dann stark arbeitet, verliert der Körper enorm Wasser und somit wichtige Mineralstoffe.
Also wichtig ist es auf jeden Fall den Eiweißbedarf zu decken und da am besten mit Nahrungsmitteln. Zu den Nahrungsergänzungsmitteln sollte man als Freizeitsportler erst greifen, wenn es nicht anders geht.

 

Bis zum nächsten Mal!
Eure Marianne

 

Wir hoffen der Beitrag konnte dir einige Fragen beantworten. Wie gehst du mit Nahrungsergänzungsprodukten um? Welche Erfahrungen hast du gemacht? Lass es uns einfach in einem Kommentar wissen.
Falls du noch Fragen zu anderen Präparaten hast, lass uns auch dies wissen.

 

Am Ende möchten wir uns noch recht herzlich bei unserer Pharmazeutisch-technischen Assistentin ( Marianne ) für ihre Mühe und den informativen Beitrag bedanken.
Alles Gute und bis zum nächsten Blog

 

Eure Tai Chi Akademie Kaiserslautern

Ran ans Eisen!

Hallo,
Heute hat unsere vereinseigene Apothekerin, Marianne, wieder einmal einen Beitrag für alle Sportler beigesteuert. Es geht um Nahrungsergänzungsmittel, ein Thema mit dem du dich sicher auch schon auseinander gesetzt hast. Heute geht es im speziellen um Eisenpräparate. Welche dieser Mittel machen Sinn und welche sind nicht zu Empfehlen. Welche natürlichen Alternativen gibt es? Dies und vieles Mehr erfährst du in den folgenden Zeilen.

 

Langhantel

Langhantel

Eisen ist ein sehr „machtvolles“ Spurenelement und essentiell für den menschlichen Organismus.
Es ist an zahlreichen Stoffwechselvorgängen beteiligt, Bestandteil vieler Enzyme und natürlich in unserem roten Blutfarbstoff Hämoglobin (u.a. für den Sauerstofftransport zuständig) enthalten.
Bei Sportlern ist Eisen daher sehr wichtig für den Energiestoffwechsel und Sauerstofftransport. Durch Eisenmangel werden nahezu alle Zellfunktionen beeinträchtigt, vor allem die mit hohem Sauerstoffbedarf. Dabei kommt es unter anderem zu Muskelschwäche, Infektanfälligkeit und Blutarmut. Anzeichen hierzu sind verminderte Leistungsfähigkeit, andauernde Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Blässe, Schwindel, Kopfschmerzen, kribbeln in Händen und Beinen.

 

Nur wie kann es zu einem Mangel kommen?
Blutungen, wie beispielsweise verstärkte oder zu häufige Menstruation, chronische Entzündungen, Nierenfunktionsstörungen, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen oder Krebs können einen Mangel verursachen, aber auch in der Schwangerschaft und Stillzeit kommt es zu einem erhöhten Bedarf. Die empfohlene Tagesdosis beträgt bei Männern 10mg/Tag und bei Frauen im gebärfähigem Alter 15mg. Bei Ausdauersportlern beträgt sie bei Männern 20mg und bei Frauen 30mg.

 

Dies kommt durch das zunehmende Blutvolumen durch das Training. Dadurch dass die Eisenaufnahme über die Nahrung sehr gering ist, so dass größere Verluste damit kaum auszugleichen sind, ist es nötig bei einem Mangel Eisenpräparate einzunehmen. Dabei ist es wichtig zweiwertige Eisenverbindungen zu verwenden, da nur diese vom Körper aufgenommen werden können. Die Aufnahme kann man verstärken, indem man Säure zusetzt z.B. Vitamin C (mit einem Glas Orangensaft).

 

Aber eine tägliche Dosis von 5mg Fe2+/kg Körpergewicht sollte nicht überschritten werden und für jede Altersgruppe, Gewichtsklasse und Erkrankung muss die Dosierung individuell angepasst werden. Außerdem können verschiedene Medikamente (z.B. verschiedene Vitamine, manche Antibiotika, Parkinsonpräparate, Schilddrüsenpräparate, Mittel gegen übermäßige Magensäure) und Erkrankungen, wie oben beschrieben die Aufnahmefähigkeit von Eisen verändern oder Eisen kann sich negativ auf die Aufnahme der verschiedenen Medikamente auswirken. Deswegen ist es nötig einen Arzt zu Rate zu ziehen, um einen Mangel festzustellen und die richtige Dosierung zu erfassen. Denn eine Überdosierung kann schädliche Auswirkungen für den menschlichen Organismus haben.

 

Nun komme ich zu den allgemeinen Hinweisen zur Einnahme von Eisenpräparaten.
Man sollte das Präparat nüchtern, am besten ½ -1 Stunde morgens vor dem Frühstück oder mit ausreichendem Abstand von ca. 2-3 Stunden vor oder nach einer Mahlzeit einnehmen. Am besten mit ausreichend Wasser, aber nicht mit Kaffee, schwarzem Tee oder Milch (da enthaltenes Calcium und Phosphor die Aufnahme verringern)! Als häufige Nebenwirkung kann eine Dunkelfärbung des Stuhls vorkommen, die aber unbedenklich ist und gelegentlich kann es auch zu Verstopfung oder Magen-Darm-Beschwerden kommen.

 

Kommen wir nun zu ein paar Beispielen an vertrauenswürdigen Präparaten, die es in der Apotheke gibt:

 

Eisen(II)gluconat

Ferrum Verla
 

2.Ferrum Verla

1 Tablette enthält 35mg Eisen(II)-Ionen und die durchschnittliche Tagesdosierung für Erwachsene und Jugendliche ab 50kg Körpergewicht beträgt 2-3x 1-2 Tabletten.

 

Floradix Sirup
 
3.Floradix

15ml Sirup (1 Messlöffel) enthält 12,26mg Eisen(II)-Ionen und die durchschnittliche Tagesdosierung beträgt beim Erwachsenen 3x15ml.
Dieses Präparat eignet sich für drohenden Eisenmangel.
 
Eisen(II)sulfat

Ferro sanol duodenal 100mg
 
4.ferrosanol

1 Kapsel enthält 100mg Eisen(II)-Ionen und die durchschnittliche Tagesdosierung bei ausgeprägtem Eisenmangel für Erwachsene von 50-60kg KG beträgt 2×1 Kapsel und ab 60kg KG2-3×1 Kapsel.
Dieses Präparat eignet sich besonders gut, falls man das Eisen vom Magen her nicht verträgt, da es erst im Dünndarm aufgenommen wird.
 

Tardyferon Depot
 
5.tardyferon

1 Retardtablette enthält 80mg Eisen(II)-Ionen und die durchschnittliche Tagesdosierung bei leichten Eisenmangelzuständen beträgt 1×1 und bei schweren Eisenmangelzuständen je nach Körpergewicht 1-2×1 Retardtablette.
 
Eisenphosphat
 
Ferrum phosphoricum D12 als Schüßler-Salz/Salbe(Nr.3) oder Globuli
kann immer genommen werden, wenn ein Entzündungsvorgang frisch ist z.B. bei frischen Verletzungen, in der ersten Phase bei Infektionskrankheiten, Entzündungen der inneren Organe oder nach Blutungen. Eignet sich auch super bei leichten Sport- und Freizeitverletzungen als Salbe.
Dosierung bei Erwachsenen:
akut: halb-/stündlich 1 Tablette oder 5 Globuli bis zu 12x lutschen, da der Wirkstoff in der Homöopathie über die Mundschleimhaut aufgenommen wird. Wenn sich die Symptome besser kann man auf 2-3x täglich reduzieren.
 
Falls man doch versuchen möchte die tägliche Dosis von 10-15mg mit der Nahrung aufzunehmen, gebe ich ein paar Beispiele mit Menge an:

 

· 100g Schweineleber
· 150g Sesam
· 200g Weizenkeime
· 200g Hülsenfrüchte
· 350g Nüsse
· 350g Vollkornmehl
· 400g Spinat
· 750g Muskelfleisch

 

Hierzu muss aber noch gesagt werden, dass der Körper tierisches Eisen besser verwerten kann als pflanzliches.
Ich hoffe, ich konnte euch den Wert des Eisens im menschlichen Körper ohne viel Fachchinesisch näher bringen. Bis zum nächsten Mal!

 

Eure Marianne

 

Wir danken Marianne für ihre Mühe und das teilen ihres Fachwissens. Welche Erfahrungen hast du mit Nahrungsergänzungsmitteln gemacht? Was ist deine Meinung dazu? Wie immer freuen wir uns über das Teilen des Beitrags und ein Like auf unserer Seite. Falls du mehr über Nahrungsergänzungsmittel erfahren möchtest empfehlen wir dir auch unseren Beitrag über Mangnesiumpräperate, den du unter folgendem Link finden kannst. https://www.tai-chi-akademie.de/muskelkater-trotz-magnesium/
Wir danken dir für deine Aufmerksamkeit.
 
Bis zum nächsten mal.
Dein Team der Tai Chi Akademie Kaiserslautern

Aufwärmtraining im Kampfkunstunterricht

Hallo, hier ist mal wieder Jörg Roth. Beim Gedanken an Aufwärmübungen im Kung Fu-Unterricht hat man schnell die Bilder aus den Shaolinfilmen oder aus Dokumentationen im Kopf. Heute möchte ich darauf eingehen, wie wir diesen Teil des Trainings handhaben und was meiner Meinung nach darin enthalten sein sollte. Weiterlesen

Muskelkater trotz Magnesium?

Herzlich Willkommen zu unserem Blog. Diese Woche hat unsere Schülerin Marianne, von Beruf pharmazeutische Assistentin, etwas ganz besonderes für dich. Weiterlesen

Dehnübungen im Kampfkunsttraining

Herzlich Willkommen zu unserem heutigen Blogeintrag. Heute lädt dich Jörg Roth zu einem kleinen Dehnungstraining ein und gibt Antworten auf die im Training meist gestellten Fragen zu diesen Übungen

Zu unserem Trainingsablauf in Kaiserslautern gehört das Dehnen genauso wie das Aufwärmen zu Beginn der Übungszeit. Direkt nachdem wir uns mit Laufen, Hampelmännern, Situps, Liegestützen und Grundtechniken zum schwitzen gebracht haben, versammeln wir uns zum gemeinsamen Dehnen. Je nach eingeplantem Zeitaufwand werden die Übungen entweder am Schwebebalken oder mit einem Partner durchgeführt.

Unsere Gruppe bei der Dehnübung am Schwebebalken.

Unsere Gruppe bei der Dehnübung am Schwebebalken.

Die Partnerübung ist viel effektiver, nimmt aber die doppelte Zeit in Anspruch. Bei beiden Übungen wird zuerst das jeweilige Bein gerade nach vorn gedehnt. Hier gilt es für Lehrer und Schüler darauf zu achten, dass der stehende Fuß höchstens 45 Grad zur Seite ausgerichtet ist. Viele bestehen sogar darauf, dass der Fuß gerade nach vorn sein muss. Nach Meiner Erfahrung ist besonders bei gut gedehnten Schülern die 45 Grad Ausrichtung nötig, da sonst ab einer gewissen Höhe der Hüftknochen im Weg sein kann.

Die Adduktoren der Oberschenkel lassen sich ohne Partner nur schwer effektiv dehnen.

Die Adduktoren der Oberschenkel lassen sich ohne Partner nur schwer effektiv dehnen.

Ist diese Übung durchgestanden kümmern wir uns um das Dehnen der Oberschenkelinnenseiten. Hier finde ich diese Übung am sinnvollsten:

Mit einem aufmerksamen Partner kommt man schneller ans Ziel.

Mit einem aufmerksamen Partner kommt man schneller ans Ziel.

Es ist darauf zu achten, dass der Übende nicht gekrümmt auf dem großen Gesäßmuskel sitzt, sondern aufrecht auf den Sitzhöckern. Ein Rundrücken darf auch beim Ziehen durch den Partner nicht entstehen.
Die Waden lassen sich sehr gut in den Grundständen dehnen.

Je tiefer man in den Bogenstand sinkt, desto stärker ist die Dehnung der Wadenmuskulatur.

Je tiefer man in den Bogenstand sinkt, desto stärker ist die Dehnung der Wadenmuskulatur.

Zum Dehnen der Bauchmuskulatur nutzen wir die Kobrahaltung aus dem Yoga. Hier liegt man Zu Beginn flach auf dem Bauch und stützt die Hände unter die Schultern. Nun hebt man den Kopf mit Blick nach oben an und lässt Wirbel für Wirbel folgen. Die Brust wird dabei nach vorn geschoben und die Schultern klappen nach innen. In dieser Weise richtet man den Körper auf, bis die Arme gestreckt sind. Die Hüfte bleibt fest am Boden liegen. Für unsere Fortgeschrittenen Schüler nutzen wir eine aber eine Standartübung aus dem Kunstturnen, die sogenannte Brücke. Als Nächstes werden noch die Handgelenke, Schultern, Nacken und die Brustmuskulatur gedehnt.

Folgende Dinge gibt es beim Dehnen zu beachten:

* Höre auf deinen Körper, er sagt dir wann genug ist.
* Dehnen tut weh! Wer das nicht berücksichtigt wird keinerlei Fortschritte machen.
* Beginnt ein Muskel beim Dehnen zu zittern, habt ihr es übertrieben.
* Eine gute Dehnung muss meiner Erfahrung nach mindestens 2 Minuten gehalten werden (gib dem Muskel Zeit sich zu entspannen).
* Nur wer mindestens 3 Mal in der Woche ausgiebig dehnt, macht Fortschritte.
* Niemals unter Schmerzmittel oder Alkoholeinfluss dehnen.
* Bei Partnerübungen: SEID VORSICHTIG! Ihr könnt den zu dehnenden Partner schwer verletzen, wenn ihr ruckartig und mit zu viel Kraft arbeitet
* Vor dem Dehnen den Muskel aufwärmen.
* Es ist besser beim Üben auf eine saubere Ausführung zu achten, als mit schlechter Haltung sehr tiefer zu Dehnen.
* Bei den beschriebenen Beinübungen sind immer beide Beine gestreckt. Geht das nicht muss der Übende die Dehnung reduzieren (Schutzhaltungen des Körpers beachten).
* Wer das Training einstellt, verliert auch schnell wieder die erarbeitete Dehnung (Ausnahme sind Menschen, die als Kinder angefangen haben. Diese behalten die Dehnung meist bis ins hohe Alter, auch ohne weiteres Training).

Am Ende möchte ich dir noch einen Tipp, den ich bei meiner Theatertätigkeit von den Mitgliedern des Staatsballett bekommen habe, mit auf den Weg geben. Um nachhaltig einen Spagat oder ähnliches zu erreichen kann man sich, anstelle von einem Aufwärmtraining, ein heißes Bad einlassen. Es muss gerade noch erträglich sein, damit die Muskelgruppen wirklich durchblutet sind. Nachdem der Körper erwärmt ist, geht man aus der Wanne und zieht sofort Trainingskleidung an um ein Auskühlen zu verhindern. Nun dehnt man so tief in den Spagat, wie es der Schmerz und der gesunde Menschenverstand zulassen. In dieser Haltung ca. 3 Minuten verweilen, dann tiefer in die Dehnung gehen bis der Schmerz wieder einsetzt und ca. 20 Minuten halten.
Ich habe das vor dem Fernseher gemacht, während ich mir Ong Bak 1 angeschaut habe. Nachdem man die 20 Minuten überstanden hat, geht es wieder in die Wanne und man wiederholt den Vorgang mit dem anderen Bein.
Mir hat dieser Tipp sehr geholfen, vielleicht kommst du auch damit weiter? Aber sei vorsichtig und übertreibe es nicht gleich beim ersten Mal. Dehnung ist wie alles in der Kampfkunst ein langer und anstrengender Weg.
Es gibt noch viele andere Dehnübungen. Falls du besondere Tipps hast oder weitere Übungen kennst, teile sie doch einfach mit uns indem du einen Kommentar hinterlässt.
Wie immer freue ich mich über dein Feedback und das Teilen des Beitrages.
Viel Spaß und denk daran:
NO PAIN! NO GAIN!
Alles Gute,

Jörg Roth und die Tai Chi Akademie Kaiserslautern

Bin ich im Übertraining?

Herzlich Willkommen lieber Leser,
unser Trainer Jörg Roth geht heute auf die Gefahren des Übertrainings ein.

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