Meditation in der Tai Chi Akademie
/in Blog, Qi GongHerzlich Willkommen zu unserem neuen Blogeintrag.
Ein sehr wichtiger Bestandteil der chinesischen Kampfkünste ist die Meditation. Viele Meister beharren auf der Meinung, dass ein Schüler des Kung Fu und Tai chi Chuan niemals die Meisterschaft erlangen wird, wenn er nicht regelmäßig meditiert. In unserem Verein werden die Meditationsübungen, im Rahmen des Qi Gong Unterrichtes gelehrt.
Viel Freude beim Lesen.

Die Buddhahalle des Shui Yu Tempels in China.
Hallo,
Ich möchte euch zu einem Moment der Ruhe einladen.
Alle Teilnehmer können im Untericht 4 Arten der Meditation kennen lernen.
– Sitzmeditation
– Standmeditation
– Gehmeditation
– Qi Gong
In diesem Text möchte ich auf die Sitzmeditation eingehen. Als erstes sollte mit Sagen und Mythen aufgeräumt werden. Meiner Meinung ist es unmöglich durch Meditation und QiGong den Zustand des Schwebens zu erlangen. Die weitverbreiteten Videos von Menschen die mit ihrem Qi Angreifer ohne körperlichen Kontakt abwehren oder Papier anzünden können, sind einfach nur lächerlich. Selbst die alten Meister in China, die ich kennenlernen durfte, lachen sich schief bei solchen Videos und erklären einem dann wie dieser Trick funktioniert.
Meist sind eine Art Hypnose oder chemische Reaktionen im Spiel. Leichtgläubige und Praxisferne können damit schnell beeindruckt und hinters Licht geführt werden. Solche Showeffekte wären in meinen Augen auch ein sehr fragwürdiges Ziel, Meditation zu üben.
Es sollte darum gehen, sich selbst und anderen Menschen zu helfen. Die Übungen sollen helfen, die eigene Kraft zu spüren, neue Energie zu gewinnen, sich und seinen Geist zu heilen oder einfach nur Ruhe zu finden. Mit Hilfe der Meditation kann man den Kreisverkehr der Gedanken verlassen und in unserer schnellen Welt das Bremspedal betätigen.
Wer regelmäßig meditiert erhält die Fähigkeit seinem Unterbewustsein zuzuhören. Es gibt viele weitere, bewiesene, Vorteile, die durch häufiges Meditieren erreicht werden können. Diese sollte jedoch jeder Übende selbst finden, da Meditation etwas sehr Individuelles ist.

Auch in unseren Wäldern kann man wundervolle Plätze zum meditieren finden
Nun zum Sitzen
Was du benötigst: (Oder genauer gesagt, was es erleichtert, eigentlich braucht man gar nichts):
– einen störungsfreien Raum, in dem ihr euch wohlfühlen könnt
– eine Decke oder ähnliches
– eine Art Sitzkissen ( Meditationskissen, eine gefaltete Decke, einige Badehandtücher usw.)
– Ruhe
Auf was du beim Sitzen achten solltest:
– Die Sitzunterlage sollte eher fest sein, damit du nicht einsinkst und eine feste Sitzposition aufrechterhalten kannst.
– Der Rücken sollte gerade sein.
Es geht nicht darum, wie du sitzt, sondern dass du sitzt.
Es ist besser, für den Anfang keine spezielle Sitzposition zu erzwingen. Was bringt es schon, wenn du ungeübt deine Beine in einen Lotussitz zwingst und dann vor lauter Schmerzen erst gar nicht dazu kommst, einen Meditationszustand zu erreichen. Ich selbst sitze meist in einem Schneidersitz oder in einem halben Lotussitz. Je nach Tagesform. Der Vorteil an einem halben Lotussitz oder dem Lotussitz selbst ist, dass die Knie auf der Erde ruhen, was dem Sitz eine sehr gute Festigkeit gibt.
Eine kleine Anleitung zur Meditation
In den folgenden Zeilen beschreibe ich den von mir meist genutzten Weg, um eine Meditation zu erreichen. Wie oben angedeutet, ist Meditation aber etwas sehr Individuelles. Es gibt keinen richtigen und keinen falschen Weg. Nur falsche Ziele.
– Smartphone und Computer ausschalten. Wenn du sich dadurch sicherer fühlst, häng ein „Bitte nicht stören“ Schild an die Tür.
– Errichte deinen Dharmasitz ( Meditationskissen und Unterlage ), wenn du magst, kannst du Räucherwerk anzünden, oder duftende Blumen aufstellen.
– Verneige dich vor deinem Meditationsplatz bevor du dich setzt ( Mir selbst helfen kleine Ritualisierungen, um die Meditation schneller zu erreichen )
– Begebe dich in deine Meditationshaltung.
– Nun folgt das Ausrichten des Köpers. Darunter versteht man ca. eine Minute Zeit in der man seinem Körper die Möglichkeit gibt, die korrekte Meditationshaltung zu finden. Zu deutsch: Nimm dir Zeit, eine angenehme und entspannte Haltung zu finden. Überprüft, ob dein Rücken gerade ist, der Nacken aufrecht und entspannt ist. Lass deine Schultern locker hängen und versuche deine Beine so zu positionieren, dass du während des Sitzens Krämpfe vermeiden kannst. Entscheide, ob du mit offenen oder geschlossenen Augen sitzen möchtet.
– Das Ausrichten des Geistes: Hier gibt es die individuellsten Möglichkeiten. Meine ist das bewuste Wahrnehmen des Atems. Das Spüren des Weges den der Atem in den Körper nimmt und wie er wieder ausströmt. Manchmal konzentriere ich mich auch nur auf das Atemgefühl in meinen Nasenflügeln.
– Meditation. Das Ausrichten des Geistes ist schon ein Teil der eigentlichen Meditation. Nun gilt es diese Achtsamkeit auf den Atem beizubehalten und die Gedanken einfach fließen zu lassen.
– Das Beenden der Meditation: Nachdem man die Meditation beendet hat sollte man nicht direkt aufspringen. Bleibe noch eine Minute sitzen. Strecke die Beine aus, massiere die Gelenke ein wenig, oder klopfte wie nach einer Qi Gong Übung deinen Körper ab. Im Shaolintempel in China klopfen die Mönche, neun mal, mit geschlossenem Mund die Zähne aufeinander. Dann lassen sie die Zunge, neun mal in jede Richtung über die Zahnreihen kreisen. Als nächstes wird der Speichel im Mund gesammelt ( fühlt sich ein wenig an als würde man ein Bombon lutschen ) und hernach in 3 Teilen geschluckt. Beendet wird die Übung mit dem Abklopfen des Körpers.
Probleme bei der Meditation
– Das ständige Auftreten von sorgenvollen Gedanken oder geistigem Geschnatter:Dazu habe ich einmal einen schönen Satz gehört – Lass die Gedanken wie Wolken sein. Lass sie kommen und gehen. Erst wenn du dich ihrer annimmst, verwandeln sie sich zu Sorgen.
– Körperliche Schmerzen: Hier gibt es verschiedene Herangehensweisen. Ich bin immer dafür, Störungen zu beheben. Eine Meditation, bei der man darauf konzertriert ist die schmerzenden Beine oder die volle Blase zu ignorieren, ist nach meiner Meinung verschwendete Zeit. Vielen dieser Störungen geht man aber mit einem achtsamen Ausrichten des Körpers aus dem Weg. Falls es aber vorkommt rege ich dazu an, einfach kurz die Haltung zu korrigieren. Außerdem werden solche Störungen bei häufigerem Üben von alleine immer seltener. Übung macht auch hier den Meister.
Nun wünsche ich dir viel Freude beim Üben.
Alles Gute
Jörg Roth
Das war es mal wieder für heute. Solltest du Fragen zu unserem Qi Gongkurs oder der Meditationspraxis selbst haben, hinterlasse uns einfach einen Kommentar oder schreibe uns über das Kontaktformular dieser Seite. Natürlich interessieren uns wie immer auch deine Erfahrungen mit dem Thema.
Nun möchten wir uns für heute verabschieden und sagen Tschüss, bis zum nächsten Mal.
Dein Team der Tai Chi Akademie Kaiserslautern
Linien des Lebens
/in Blog, Tai Chi
Herzlich Willkommen zu unserem ersten Blog im Jahr 2017.
Wir hoffen du hattest einen wundervollen Start in das neue Jahr.
In unserem Blog möchten wir dir heute eine Kurzerklärung der Meridianverläufe deines Körpers bieten.
Unser Grossmeister Adelino Rondalli hat sich die Mühe gemacht die folgende Kurzbeschreibung zu erstellen.
Für unsere Schüler ist dieses Wissen ein Grundpfeiler für Ihre Ausbildung. Viel Freude beim auswendig lernen.
Meridiane Kurzerklärung
Hallo,
diese Auflistung habe ich nach dem Zerstörungsprinzip sortiert, da dieses in unserem Kampftraining angewendet wird. Die Druck-Schlagrichtungen werden nicht erläutert, da es unterschiedliche Arten gibt, die Punkte zu aktivieren. Beispiel GB 1 wird in Blickrichtung genutzt, nicht in Richtung Kopf-Körpermitte.
Lernhilfe
In die Linke Hand sehen, beginnend mit dem Mittelfinger,steht hier für Holz, immer einen überspringen,kleiner Finger für Erde, Zeigefinger für Wasser, Ringfinger für Feuer, Daumen für Metall. Auf die verschiedenen Kreisläufe und deren Aktivierung werde ich in späteren Texten genauer eingehen.
Gallenblase
Beginnt an der Kopfseite neben dem Auge, geht im Zick-Zack Kurs um das Ohr zurück zur Stirn über den Kopf an der Halsrückseite runter und weiter an der Körper-Beinaußenseite und endet am Ringzeh. Yang Meridian, 44 Punkte, Element Holz. Aktivität: 23- 01 Uhr.
Leber
Beginnt an der Spitze des großen Zehs, an der Beininnenseite aufwärts über den Bauch und endet an den Rippen. Yin Meridian, 14 Punkte,Element Holz, Aktivität: 01-03 Uhr.
Magen
Beginn direkt unter dem Auge, läuft den Hals, Körper und auf der Beinaußenseite runter und endet an der Spitze des 2. Zehs. Yang Meridian,45 Punkte, Element Erde. Aktivität: 07-09 Uhr.
Milz
Beginnt an der Spitze des großen Zehs, läuft an der Beininnenseite hoch zum Torso und endet seitlich am Körper. Yin Meridian, 21 Punkte, Element Erde. Aktivität: 09-11 Uhr.
Blase
Beginnt am inneren Ecke des Auges, über den Kopf und läuft mit zwei Linien parallel an der Wirbelsäule dann am hinteren Bein bis zum kleinen Zeh. Yang Meridian 67 Punkte, Element Wasser. Aktivität: 15-17 Uhr.
Niere
Beginnt an der Fußsohle läuft nach oben durch das Geschlechtsteil seitlich an der Mittellinie hoch und endet unter dem Schlüsselbein. Yin Meridian, 27 Punkte, Element Wasser. Aktivität: 17-19 Uhr.
Herz
Beginnt in der Achselhöhle läuft an der Seite des kleinen Fingers bis zu dessen Spitze.Yin Meridian,9 Punkte, Element Feuer, Aktivität: 11-13 Uhr
Perikardium/Herzbeutel
Beginnt nahe an der Brustwarze zum Arm hin,geht hoch zur Schulter, am Innenarm entlang und endet an der Spitze des Mittelfingers.Yin Meridian, 9 Punkte, Element Feuer, Aktivität: 19-21 Uhr.
Dreifach Erwärmer
Beginnt an der Spitze des Ringfingers, geht auf der Außenseite des Armes hoch zur Schulter, weiter auf der Rückseite der Schulter zum Kopf am Ohrrand entlang und endet an der Schläfe. Yang Meridian, 23 Punkte, Element Feuer, Aktivität: 21-23 Uhr.
Dünndarm
Beginnt an der Spitze des kleinen Fingers, läuft an dessen Armseite hoch über die Schulter an die Kopfseite und endet am Ohr. Yang Meridian, 19 Punkte, Element Feuer, Aktivität: 13-15 Uhr.
Lunge
Beginnt an der oberen Brustecke, geht auf der Innenseite des Armes runter und endet an der Spitze des Daumens. Yin Meridian mit 11 Punkten, Element ist Metall, Aktivität: 03-05 Uhr.
Dickdarm
Beginn an der Spitze des Zeigefingers, geht an der Daumenseite hoch über die Schulter und den Hals und endet an einer Nasenecke. Yang Meridian,20 Punkte, Element Metall, Aktivität: 05-07 Uhr.
Ren
Beginnt im Schritt zwischen Anus und Geschlechtsteil, läuft in der Körpermitte hoch und endet unter der Unterlippe. Extrameridian verbunden mit allen Yin Meridianen, 24 Punkte.
Du
Beginn an der Spitze des Steißbeins, die Wirbelsäule aufwärts, über den Kopf und endet hinter der Oberlippe.
Extrameridian verbunden mit allen Yang Meridianen, 28 Punkte.
Viel Freude beim Üben.
Mit freundlichen Grüssen, Adelino Rondalli
Dies war unsere kurze Zusammenfassung. Wir danken unserem Großmeister Rondalli für die Mühe und hoffen, dass wir mit dieser Arbeit unseren Schülern und allen TCM, sowie Kampfkünstlern eine Hilfreiche Gedankenstütze liefern konnten. Wenn du mehr über dieses Thema erfahren möchtest, zögere nicht uns zu schreiben.
Literatur
Zum Selbststudium empfehlen wir immer den DTV Atlas für Akupunktur.
Titel | dtv-Atlas Akupunktur Band 3232 von dtv-Taschenbücher Nachschlagewerke |
Autor | Carl-Hermann Hempen |
Illustriert von | Ulrike Brugger |
Ausgabe | 13 |
Verlag | Dt. Taschenbuch-Verlag, 1995 |
ISBN | 3423032324, 9783423032322 |
Bis zum nächsten Mal in unserem Blog oder bei uns im Training.
Alles Gute und viel Freude bei allem das ihr tut,
Euer Team der Tai Chi Akademie Kaiserslautern e.V.
Der Tag an dem ich heilige Kühe schlachtete. Oder was der Aufenthalt in Wudang veränderte …
/in Blog, Erfahrungen & Reisen
Joshua und Jörg im Purple Heaven Palace in den Wu Dang Bergen
Hallo zusammen,
als Joshua, Adele und ich nach Wudang Shan aufbrachen, hatte ich keine Ahnung was mich erwartet.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich auf dieser Reise beginnen würde Dinge zu verstehen, die unser Groß-Meister Rondalli, mir seit unseren ersten gemeinsamen Schritten nahezulegen versuchte. Auch mein Mentor Curtis Clavin Dittrich sagte mir immer wieder, dass die Härte die man heute im Shaolintempel erlernt einen Holzweg darstellt. Ich dachte immer ich hätte den Satz, „sei wie das Wasser“, einigermaßen verinnerlicht. Doch nun weiß ich, dass ich mit der Wudang-Reise diesen Weg erstmals wirklich beschritten habe.
Mein Lehrervater Rondalli sagte mir immer folgendes: „Kung-Fu ist nur schlecht ausgeführtes Tai Chi. Kung-Fu, Qi-Gong und Tai-Chi-Chuan müssen gemeinsam geübt werden. Man kann diese Systeme nicht voneinander trennen, wenn man sie wirklich verstehen möchte!“ In Wudang wurden auch diese Sätze mir endlich veranschaulicht.
In der daoistischen SengFeng Kampfkunst ist der Übergang zwischen Kung-Fu, Tai-Chi-Chuan und Qi-Gong absolut fließend. Es gibt Tai Chi Formen die wie Kung-Fu aussehen, Kung-Fu Formen die Qi-Gong ebenso beinhalten wie Schritte aus dem was wir als Tai-Chi kennen und so manche daoistische Qi-Gong-Form würde jeder Außenstehende als Tai-Chi-Chuan identifizieren.
Nun fragst du dich warum ich diesen Beitrag mit dem Satz, „Der Tag an dem ich heilige Kühe schlachtete“, eingeleitet habe. Nun, als ich bisher in China trainierte, hörte ich folgende Worte täglich, einige hundert Mal:
- Falsch!
- Härter!
- Mehr Kraft!
- Tiefer!
- Schneller!
Diese Aufforderungen könnte man von einer Mobilen-App, einfach in zufälliger Reihenfolge, energisch wiedergeben lassen, um ein echtes Shaolintempel Trainingsgefühl zu erhalten. Mein Ehrgeiz trieb mich natürlich voran und gestaltete so mein Bild von Shaolin-Kung-Fu als äußere, kraftvolle und harte Kampfkunst.

In WuDang spiegelt sich das Streben nach Harmonie nicht nur in den Dekorationen der Räume wieder, sondern auch in der Kampfkunst
Dann kam das erste Training in Wudang Shan.
Dort drangen ich folgende Anweisungen, getragen von der ruhigen Stimme meines Trainers, an mein Ohr:
- Weicher!
- Immer entspannt bleiben.
- Geh so tief wie du dich wohl fühlst.
- Es ist richtig, wenn es deine Form ist.
- Jeder macht diese Form so wie es seiner Natur entspricht.
- Ich zeige dir heute meine Form, in zwei Wochen zeigst du mir deine Form.
Kurz gesagt: „Mach dich locker!“

Spaß ist in Wudang strengstens erlaubt. Was ist die wichtigsten Frage an jedem harten Trainingstag? Genau! Was gibt es zu Essen!
Man könnte sagen:„ In Shaolin entscheidet der Lehrer über richtig oder falsch! In Wudang wird diese Entscheidung immer vom Leben getroffen! Es ist fast so als wäre man in der Shaolinkampfkunst nur der Gast eines Banketts, in Wudang hingegen ist man der Gastgeber und der Koch des Festessens.
Diese Haltung ermöglicht ein völliges neues Verstehen der Kampfkunstsysteme und letztlich des eigenen Körpers. Es geht auf einmal nicht mehr darum den Meister zu kopieren oder stumpf der Tradition nach zu tanzen. Endlich ist der Schüler befreit von Dogmen und Idealbildern. Frei nach dem daoistischen Prinzip: Alles hat seine Natur und muss danach Wirken! In Wudang ist selbstständiges Denken und aktives Arbeiten mit den gezeigten Prinzipien gefragt.
Der Schüler soll sich und seine Persönlichkeit in den Übungen verwirklichen können. Diese Ansätze waren bei meinem Training in Shaolin meist schnell mit dem Wort, FALSCH, bestraft worden. Mal ganz ehrlich. Wie oft ist es dir schon passiert, dass du unter einem Meister eine Form erlernt hast und später, irgendwann bei einem anderen Lehrer am Unterricht teil genommen hast, wo dein jahrelang erlerntes Formenwissen sofort als falsch ausgelegt wurde. Im besten Fall wurden meine Anstrengungen dann mit dem Satz belohnt: „Wer hat dir denn das, so beigebracht?“
Die Erlebnisse beim Training in Wudang gaben mir eine ganz neue und bisher fremde Motivation. Ich war immer davon überzeugt, dass meine Laufbahn im Kung-Fu, altersbedingt, in einigen Jahren gänzlich dem Tai-Chi und Qi-Gong weichen müsse. Mit der Geistes- und Körperhaltung der Seng Feng Schule kann ich solche Gedanken getrost fallen lassen.

Um Neues zu erleben, braucht man den Mut durch fremde Tore zu schreiten. In Wudang findet man nicht nur Bauwerke sondern auch Wege …
Ich habe nun begonnen meine Shaolin-Formen den neuen Eindrücken zu unterwerfen. Das Resultat ist wundervoll.
Mehr möchte ich heute gar nicht schreiben, denn in diesen Zeilen stehen schon jetzt genügend Anregungen, die einen Kampfkünstler entweder zu Fragen, zu eigenen Ideen oder zu Selbstversuchen anregen können. Ich würde mich über deine Erfahrungen sehr freuen. Scheue dich auch nicht, diesen Text kritisch zu behandeln.
Wer kann schon behaupten, dass er die Kampfkünste und Ihre Traditionen komplett verstanden hat.
Wie alles im Leben sind die Ansichten eines wirklich Praktizierenden subjektiv und immer im Fluss.
Das Üben des Prinzips hat mich zu folgenden Denkweisen geführt. „Der Übende der seinen Geist verhärtet, muss auch damit rechnen einen verkrampften Körper sein eigen zu nennen. Wer aber sein Herz und seinen Geist für Neues offen hält und den natürlichen Lauf der Dinge achtet, der kann wahrscheinlich irgendwann verstehen was der Satz „Sei wie das Wasser“ wahrlich bedeutet. Und zwar ohne dabei zu vergessen, dass weich nicht kraftlos bedeutet! Wasser kann einen kleinen, verträumten Bach füllen aber auch als Tsunami alles nieder reißen und zerstören.
Am Ende habe ich noch einen Gongan aus dem alten China für dich ausgesucht:
Der Schüler fragt: „Meister, was ist das Dao (Weg)?“
Der Meister antwortet: „Schau unter deine Füsse!“
Ich freue mich auf deine Ideen zu diesem Thema.
Alles Gute und bis zum nächsten mal.
Vielleicht hat der Text dich dazu gebracht, über deine heiligen Kühe nachzudenken. Diese findest du sicher nicht nur in der Kampfkunst, sonder bei jedem Schritt im Alltag.
Viel Licht und Freude, wo auch immer deine Füsse dich hintragen.
Jörg Roth

Jörg und sein Trainer James auf dem Trainingsplatz der China WuDang Kung fu Akademie. http://www.daoistkungfu.com
Nun bist du gefragt! Schicke uns deine Eindrücke! Teile und kommentiere unseren Beitrag. Wenn du irgendwelche Fragen zu unserem Training oder unseren Lehrern hast. Scheue dich nicht die Kontaktfunktion unserer Webseite zu Nutzen.
Und nun …
alles Gute und viel Freude beim Training
dein Team der Tai Chi Akademie Kaiserslautern
QiGong Kurs
/in Blog, Qi GongHallo und Willkommen zu unserem neuen Blogeintrag,
seit Ende Februar bieten wir einen neuen, lange angekündigten Kurs, in der Tai Chi Akademie an. Qi Gong im Meditationskreis. Einer unserer Schüler, Maik Schneekönig, möchte heute seine Erfahrungen mit euch teilen. Viel Spaß beim Lesen.
Hallo, mein Name ist Maik Schneekönig und bin seid knapp einem halben Jahr Schüler an der Tai Chi Akademie Kaiserslautern. Ich trainiere Tai-Chi, Kung Fu und seit neustem auch QiGong.
Ich war begeistert, als Jörg Roth, vor zwei Monaten erwähnte, er wolle einen QiGong Kurs einführen. Ich wollte mich schon immer der Meditation widmen, konnte mich aber nie richtig dazu durchringen einfach selbst damit zu beginnen.
Ich finde, dass das Training in einer Gemeinschaft, unter der Leitung eines Trainers, ohnehin zielführender ist, als es beispielsweise mit Online-Kursen möglich ist. Das QiGong Training findet jeden Dienstag ab 19 Uhr unter der Leitung von Jörg Roth in einem von ihm speziell eingerichteten Raum statt. Der Unterricht besteht derzeit aus folgenden Elementen:
- Ankommen und Einklangphase
- Lesung einer Zen Geschichte
- Standmeditation
- die Übungen der 8 Brokaten (Baduan Jing)
- Reflektion des Abends
Folgende Grundprizipien des Meditierens werden geübt:
- Beruhigung des Geistes (Die Affen zum Schweigen bringen)
- Der Umgang mit Ablenkungen (z.B.: Blick in die Ferne)
- Körperhaltung
- Körperliche und geistige Entspannung
- Energieball-Übungen
- Energiefluss-Übungen
- Tiefe Ein-Ausatmung
- Umgekehrte Bauchatmung

Wer regelmäßig Qi Gong übt, öffnet die Tore zu seinem inneren Tempel
Die Standmeditation besteht aus 8 Handhaltungen, die einen in den Händen befindlichen, erdachten, Enenergieball zwischen oberen und unteren Körperregionen (Dantien) bewegen. Es handelt sich hier um eine Energiearbeit, die erst dann 100% wahrgenommen und kontrollierbar wird, wenn man nicht mehr über die Bewegungen nachdenken muss. Ich hatte anfangs Schwierigkeiten einen ruhigeren Geist zu erreichen und konzentrierte mich zu sehr auf den Energieball. Unbewusst verkrampfte sich hierdurch der ganze Körper darauf, diesen Energiefluss wahrzunehmen.
Erst als wir die ersten Übungen der 8 Brokaten erlernten wurde mir bewusst, dass eine ruhige und tiefe Atmung den Energiefluss ganz automatisch anregt. Und zwar so stark, wie ich es mir in meinen tiefsten Träumen nicht vorzustellen vermochte. Viel stärker, als ich es mir hätte träumen lassen. Schon nachdem wir die ersten 3 Übungen der 8 Brokaten erschlossen hatten, führten mich diese Übungen zu einem unglaublich befreienden Gefühl. Nach einigen Wochen haben wir nun alle Übungen erlernt und ich bin begeistert von ihrer Wirkung.
Die Übungen „Den Bogen spannen und auf den Adler schießen“ und „Die Hände einzeln heben, um die Milz und den Magen zu regulieren“ wirkten bei mir besonders intensiv. (Anmerkung der Redaktion: Eine genauere Erklärung der Übungen findest du hier: https://www.tai-chi-akademie.de/die-8-brokate)
Die Konzentration auf eine tiefe und entspannte Atmung führten mich zu dem, was ich unter einem leeren Geist verstehe. Bei jedem Ausatmungsprozess wurde mein Kopf etwas ruhiger und die Gedanken verlangsamten sich. Dieser Zustand verhalf mir zu einer entspannten Körperhaltung. Mein Gefühl dazu ist folgendes: Ist der Geist leer, entspannt sich die Muskulatur. Darauf geschieht der Energiefluss einfach, gänzlich ohne etwas forcieren zu müssen. Er fließt mit der Atmung. Es ist ein wundervolles Gefühl. Erst jetzt beginnt der Spruch auf der QiGong Startseite, unserer Webseite, für mich einen Sinn zu ergeben:
Qi ist das chinesische Wort für “Lebensenergie”. Gong bedeutet “Arbeit”. Qi Gong ist folglich die Arbeit mit der/für die Lebensenergie. Es wird zur Stärkung des Geistes, des Körpers und deren Gesundheit eingesetzt.

Eine klassische Darstellung der 8 Brokaten Übung, aus dem 12 Jahrhundert
Aber soweit sind die meisten von uns noch lange nicht. Es liegt noch ein langer Weg vor uns, doch es erfüllt mich mit Freude, daran teilhaben zu dürfen. Die hier geschriebenen Worte beschreiben lediglich Gefühle und Erfahrungen meinerseits. Jeder in der Gruppe wird seine eigenen Erfahrungen haben und entsprechende Übungsregeln für sich aufstellen.
Ich kann QiGong von Herzen allen weiterempfehlen, die über sich hinauswachsen möchten und offen für neue Wege sind. Mir hilft es, gelassen in den Morgen zu starten oder einen anstrengenden Tag in Tiefenentspannung ausklingen zu lassen. Es hilft mir auch die Übungen aus dem Tai Chi Chuan und Kung Fu gewissenhafter, lockerer, konzentrierter und vor allem frei von alltäglichen Blockaden zu trainieren.
Ich freue mich auf den nächsten Dienstag Abend.
Alles Gute
Maik Schneekönig
So, damit sind wir wieder am Ende unseres Beitrages. Vielen Dank an Maik für die Schilderung seiner Erfahrungen in unserem Qi Gong Training. Wir möchten darauf hinweisen, dass es auch möglich ist, Privatunterricht bei Jörg Roth in Qi Gong und Kung Fu zu buchen. Wenn du Fragen zu Qi Gong, Energiearbeit, dem neuen Qi Gong Kurs oder den Privatstunden hast, hinterlasse uns einen Kommentar oder schicke eine E-Mail.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
Alles Gute und bis zum nächsten Mal,
Dein Team vom
Tai Chi Akademie Kaiserslautern e.V.
The Bright Side of Life II
/in Blog, Zen, Buddhismus & PhilosophieHallo,
hier sind wir wieder und wir haben den 2. Teil unseres Textes über das glücklich Sein im Gepäck. Vielen Dank für die Anregungen, wir sind gespannt welche Nachrichten uns nach diesem Teil erreichen.
Und nun viel Spaß mit
The Bright Side of Life II
Hallo schön das du wieder dabei bist. Als letztes hatten wir über positive Beziehungen gesprochen.
Jetzt geht es weiter mit den …
Positive Emotionen
Ganz simpel und einfach. Je mehr positive Emotionen wir am Tag erleben, desto glücklicher fühlen wir uns am Abend. Suche Aktivitäten, die dir diese Emotionen verschaffen!
Es gibt da ein wunderschönes Projekt, das du mal ausprobieren kannst!
Es nennt sich 365 grateful und ich habe es von einer Australierin übernommen. Sie ist Fotografin und hat das Projekt gestartet, um sich aus einer Phase herauszuarbeiten, in der sie sich sehr niedergeschlagen gefühlt hat. Mit Erfolg! Ich fand es so eine schöne Idee, dass ich es auch ausprobiert habe. Es geht um das Gefühl der Dankbarkeit.
Mache jeden Tag ein Foto von etwas, für das du dankbar bist, das du schön findest, das dir Freude bereitet. Sammle diese Fotos in einem Album oder einer Collage und du wirst sehen, wie dein Blick für das Gute Tag für Tag wächst. Und wenn die 365 Tage rum sind oder dein Album voll, dann hast du etwas, in dem du immer wieder herumblättern kannst und ich verspreche, es füllt dich mit Wärme, egal wie schlecht es dir geht. In meinem Album kleben Fotos von Freunden, von Zimt auf dem Café, von einer sonnigen Wiese, von einem Marienkäfer, von aufregenden Aktivitäten, von leckerem Essen, von meinem Zuhause, von Blumen, von meiner Familie, von einem lustigen Graffiti…von großem und kleinem, das mir ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Flow
Flow-Erlebnisse sind solche Momente, in denen du völlig in einer Sache aufgehst. In denen du alles um dich vergisst, Zeit und Raum, und nur in dieser einen Sache vertieft bist. Solche Momente fördern das allgemeine Glückempfinden.
In was kannst du so richtig eintauchen, sodass du mit deiner Tätigkeit verschmelzt? Vielleicht ins Musik machen? Ins Schreiben? Ins Kochen?
Ich habe mal eine ganze Nacht an einer Figur modelliert. Ich habe keinen Hunger, keinen Durst und keine Müdigkeit verspürt. Ich habe jegliches Zeitgefühl verloren. Dann habe ich drei Stunden geschlafen und war am nächsten Morgen vollkommen ausgeruht. Das war die intensivste Flow-Erfahrung, die ich bisher hatte.
Hast du sowas auch schon mal erlebt?

Wenn es einem einfach nur gut geht, vergeht die Zeit wie im Fluge. Solche Floherlebnisse kennt jeder von uns.
Sinnhaftigkeit
Hier geht es darum, seinem Tun einen Sinn zu verleihen. Indem man einen Beitrag zu etwas höherem leistet, bekommen die eigenen Handlungen eine Bedeutung und wir sind überzeugt von unserem Tun.
Dieser Punkt ist nicht ganz so leicht umzusetzen, finde ich. Sinn – das ist so schwer greifbar. Aber dennoch haben wir ein Gefühl dafür. Hast du manchmal Momente, in denen du denkst: „Das ist doch völlig sinnlos, was ich hier mache“? Das sind Tätigkeiten, die nicht richtig zufriedenstellen.
In welchen Aktivitäten siehst du Sinn und in welchen vermisst du ihn? Sport? Videospiele? Kinder?
Mir geben, unter Anderem, kreative Tätigkeiten, in denen ich etwas erschaffe, das Gefühl von Produktivität und Sinnhaftigkeit. Genauso wenn ich andere Menschen in etwas unterstützen kann, vor allem dann, wenn sie mich nahe stehen.
Wie ist das bei dir?
Leistung/ Zielerfüllung
Das Gefühl etwas Ordentliches geleistet zu haben oder ein bestimmtes Ziel erreicht zu haben, verschafft uns Befriedigung. Und auch hier haben wir die Möglichkeit, selbst einzugreifen.
Kennst du das schöne Gefühl, wenn man sich eine ToDo-Liste geschrieben hat und nach und nach die einzelnen Punkte durchstreicht? Genau darum geht es hier.
Ich mag schnelle Erfolge und habe Schwierigkeiten meine Motivation bei langfristigen Projekten aufrecht zu erhalten. Hast du ein gutes Durchhaltevermögen? Wann und warum gibst du Dinge auf? Fühlt sich das gut oder schlecht an?
Was mir hilft – erreichbare Zwischenziele stecken. Die Kunst dabei ist, diese Ziele so weit weg zu setzen, dass sie nah genug sind, um erfüllbar zu sein und trotzdem schwer genug, mich herauszufordern. Dann fühle ich mich motiviert und beim Erreichen Stolz.
Finde für dich das richtige Maß und mach dir deine Zielerfüllung möglich

Es gibt nichts schöneres als das Gefühl etwas Gutes getan zu haben und nach harter Arbeit mit Freunden zu entspannen.
Um nicht völlig den Rahmen zu sprengen, möchte ich hier einen Schnitt setzen. „Glück“ ist ein weites Feld und ich habe nun an ein paar Stellen mit dir gebuddelt. Wenn du Lust bekommen hast, an dir und deinem Glück zu arbeiten, dann nimm dir einen Bereich nach dem anderen vor, probiere dich aus und gib dir Zeit zum Entwickeln.
Ich habe mich in vielen Aspekten an den Modellen des Psychologen Martin Seligman orientiert, der auch einige interessante Bücher zum Thema veröffentlicht hat.
Es sind auch einige seiner Vorträge im Internet zu finden, die sehr sehenswert sind.
Wer etwas für Ironie übrig hat, der hat vielleicht Spaß an Watzlawicks „Anleitung zum Unglücklichsein“, in der er idiotensichere Strategien beschreibt, das eigene Unglück zu mehren.
Ansonsten erhebt dieser Text keinen Anspruch auf Vollständigkeit und garantiert keine Richtigkeit. Ich habe zu dem Thema recherchiert und mir schon viele Gedanken darüber gemacht, die aber noch immer in der Entwicklung sind. So ist dieser Text ein Zwischenstand. Ich studiere Psychologie, bin aber noch lange nicht fertig mit meiner Ausbildung. So viel zum halbfachfrauischen Hintergrund.
Ich hoffe ich habe dir ein paar Denkanstöße geben können und würde mich sehr über Diskussionen und Berichte von deiner Seite freuen! Hast du das Gefühl, ich hätte einen ganz wesentlichen Aspekt außer Acht gelassen? Kommt dir etwas überflüssig vor oder ist dir beim Lesen etwas ganz Neues untergekommen? Hinterlasse einen Kommentar!
Reflektiere, was du tust und sei achtsam. Der Rest folgt dann.
Alles Liebe,
Isabell
Hier ein paar Links, die z.T. Quellen und z.T. weiterführenden Information beinhalten:
http://www.seligmaneurope.com/index
http://positivepsychologie.eu/
http://www.dach-pp.eu/
http://www.annemarie-bitsche.at/medien/24_gluecksfaktoren_seligman.pdf
http://www.amazon.de/Anleitung-zum-Ungl%C3%BCcklichsein-Paul-Watzlawick/dp/3492221009
https://www.ted.com/talks/martin_seligman_on_the_state_of_psychology?language=de
So damit sind wir am Ende dieses Blogs angelangt. Wie auch das letzte mal freuen wir uns über Feedback, ein Gefällt mir oder das Teilen des Beitrages.
Vielen Dank an Isabell für den tollen Beitrag.
Damit sagen wir Tschüss bis in vierzehn Tagen hier bei der
Tai Chi Akademie Kaiserslautern e.V.
Sportverletzungen
/in Blog, Gesundheit & ErnährungHerzlich Willkommen zu unserem Kampfkunst-Blog.
Mit dem heutigen Thema muss sich jeder Kampfkünstler irgendwann, wohl oder übel, auseinandersetzen. Wir sprechen von Sportverletzungen. Die meisten langwierigen Krankheitsverläufe entstehen nicht durch die eigentliche Verletzung, sondern durch Fehler bei der Erstversorgung. Mit diesem Blog möchten wir dir Ratschläge geben, wie du diese vermeiden kannst.
Ein befreundeter Mediziner, Dr. med. Klaus-Peter Neubauer, hat uns einen Text über die Beschaffenheit und Erstversorgung der häufigsten Sportverletzungen erstellt.
Viel Freude beim Lesen.

Dr. med. Klaus-Peter Neubauer
Guten Tag,
mein Name ist Dr. med. Klaus-Peter Neubauer. Nach meinem aktiven Berufsleben als Allgemeinmediziner, habe ich mich auf individuelle medizinische Beratung spezialisiert. Im Rahmen dieser Tätigkeit biete ich Antworten auf medizinische Fragen, Psychosomatic, Gesprächsterapie, sowie Angehörigenberatung und vieles mehr an. Mein langjähriger Freund Jörg Roth, von der Tai Chi Akademie Kaiserslautern, bat mich den folgenden Text zu verfassen. Jeder sportlich aktive sollte sich dieses Thema genauer anschauen.
Es geht um Sportverletzungen.
Welche Sportverletzungen (ohne Knochenbrüche) kommen häufig vor?
1. Zerrungen (Distorsionen)
2. Prellungen (Kontusionen)
3. Kombinationen von Zerrung und Prellung
Welche Strukturen sind dabei beteiligt?
a) Sehnen
b) Muskeln
c) Gelenkkapseln
d) Gelenkknorpel (nur bei Prellungen)
Welche Schädigungen treten bei Zerrungen auf?
a) bei Sehnenzerrungen kommt es zur Überdehnung der elastischen Strukturen mit Teilverlust der elastischen Eigenschaften, Mikrofaserrissen, Einlagerung von Gewebsflüssigkeit (Oedem) und Einblutungen (Haematom).
Das führt dann zu lokaler Rötung und Schwellung mit Überwärmung sowie Entzündung und Schmerz.
b) Bei Muskelzerrungen komt es zu ganz ähnlichen Folgen, wobei hier die Struktur der Muskelfasen verändert wird und das Risiko von Einblutungen bei kleinen Muskelfaserrissen höher ist als bei der Sehnenzerrung.
Die übrigen Folgen sind im Wesentlichen vergleichbar.
c) Bei Zerrungen der Gelenkkapseln kommt es zu den gleichen lokalen Folgen wie bei den Sehnenzerrungen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass durch die Zerrungsfolgen die Stabilität des betroffenen Gelenkes und seine Funktion zum Teil erheblich eingeschränkt werden. Darüberhinaus kann es bei Zerrungen der Gelenkkapsel zusätzlich zu beachtlichen Einblutungen in das betroffene Gelenk kommen.
Welche Schädigungen treten bei Prellungen auf?
a) bei Prellungen der Sehnen ergeben sich grundsätzlich die gleichen Schädigungen wie bei der Zerrung. Meist ist hier jedoch die betroffene Region klarer abgegrenzt und die Schwellung durch Einlagerung von Gewebsflüssigkeit stärker ausgeprägt. Auch lokale Einblutungen sind hier meist stärker ausgeprägt und auch äußerlich gut erkennbar.
b) Bei Prellungen der Muskulatur gilt Gleiches.
c) bei Prellung der Glenkkapselzeigen sich alle Symptome der Sehnenprellung und der Zerrung der Gelenkkapsel. Allerdings ist hier zu beachten, dass die Kraftübrtragung bei Gewalteinwirkung auf Gelenkknorpel und Knochenstrukturen nur kurze Wege ohne Polsterung hat. Hierdurch kommt es zu Mikroschädigungen des Gelenkknorpels und Schädigungen der Knochenmarkstruktur ohne Bruch (sog. bone-bruise). Das erklärt zusammen mit der lokal dichteren Versorgung durch sensiblen Nervenenden die wesentlich stärkeren Schmerzen im Vergleich zu den übrigen Prellungen.

. Neubauer erklärt verständlich und unkompliziert, was oft in Arztpraxen zu kurz kommt.
Wie erkenne ich nun die oben beschriebenen Verletzungsfolgen?
Bei Kenntnis der dargestellten Symptomatik sind die Verletzungsfolgen auch für den Laien dann gut zu erkennen, wenn er mit dem Verletzten redet, die Symptomatik mit ihm bespricht und sich nicht scheut, den Patienten auch anzufassen und die geschädigten Bereiche vorsichtig abzutasten und bei entsprechender Lokalisation auch die betroffene Gelenkfunktion zu überprüfen.
Entsteht dabei der Verdacht auf einen möglichen Knochenbruch, gebietet das dann allerdings Zurückhaltung bei der weiteren Untersuchung.
Wie können Prellungen und Zerrungen selbst behandelt werden?
Grundsätzlich ist dazu zu sagen, dass diese Verletzungen durchaus selbst behandelt werden können, sofern Brüche oder vollständige Bänderrisse ausgeschlossen werden können und keine über das erträgliche Maß hinausgehenden Funktionseinschränkungen bestehen.
Ziel der Behandlung soll immer die Schmerzlinderung und die Wiederherstellung der vollen Funktion sein.
Da die Schädigung wie oben beschrieben meist eine Entzündung mit lokaler Überwärmung hervorruft, ist es immer sinnvoll und wichtig, die geschädigte Region zu kühlen. Kühlung reduziert die Entzündung und damit auch den Schmerz. Neben kalten Umschlägen sind dabei kühlende und schmerzlindernde Salben- oder Gelanwendungen hilfreich. Eine Ergänzung durch orale Schmerzmittel ist dabei möglich. Ibuprofen z.B. wirkt auch in der frei verkäuflichen Dosierung nicht nur schmerzlindernd, sondern auch entzündungshemmend.
Vorsicht ist allerdings bei allen heparinhaltigen Einreibungen geboten! Blutergüsse entstehen durch Zerreißung kleiner Blutgefäße, die sich dann durch Gerinnsel selbst wieder verschließen. Heparin löst Blutgerinnsel auf und produziert dadurch bei frühzeitiger Anwendung nur eine Vergrößerung der Blutung. Also: Heparin frühestens ca. 12 Stunden nach der Verletzung, wenn die kleinen, verstopfenden Gerinnsel bindegewebig durchbaut sind und nicht mehr aufgelöst werden können.
Bei allen Prellungen und Zerrungen, also sogenannten Verstauchungen sind stützende Verbände wichtig und hilfreich. Sie unterstützen die Abheilung und vermindern Schmerzen bei Belastung.
Dabei darf aber auch die Schonung nicht zu kurz kommen. Für die Schonung ist “bewegen ohne zu belasten” sicher ein gutes Motto.
Alles Gute
Dr. Klaus-Peter Neubauer

Die medizinische Beratung findet entweder telefonisch oder im gemütlichen Ambiente der Bibliothek von Dr. Neubauer statt.
Wir hoffen dieser Text konnte dir helfen, einige Fragen zu beantworten. Wir möchten uns an dieser Stelle rechtherzlich für den Beitrag bei Herrn Dr. med. Neubauer bedanken und möchten noch darauf hinweisen, dass er als unabhängiger medizinischer Berater tätig ist. Er war uns schon sehr oft bei medizinischen Entscheidungen eine grosse Hilfe. Falls du einmal eine solche Beratung benötigen solltest, oder eine ärztliche 2. Meinung brauchen solltest, können wir dir Hern Dr. Neubauer nur wärmstens empfehlen.
Alles über ihn und sein Wirken findest du unter:
http://medizinische-beratung-neubauer.de
Hiermit möchten wir uns für heute verabschieden und sagen bis zum nächsten mal in unserem Kampfkunst-Blog.
Alles Gute
Dein Team des
Tai Chi Akademie Kaiserslautern e.V.
Ernährung nach der chinesischen 5 Elemente Küche
/in Blog, Gesundheit & ErnährungEs ist der 01.02.2016 und wir begrüssen dich zu unserem neusten Blogeintrag.
Heute hat uns unser Mitglied, Frau Martina Blauth, einen sehr interessanten Text, über Ernährung nach der chinesischen 5-Elemente-Küche, gestiftet.
An dieser Stelle möchten wir Martina zu Wort kommen lassen, um sich kurz vorzustellen.
Hallo und willkommen zu meinem ersten Textbeitrag im Kampfkunstblog.
Mein Name ist Martina Blauth, ich bin Heilpraktikerin mit dem Fachgebiet Traditionelle Chinesische Medizin. Mit diesem Artikel zeige ich euch, wie einfach eine gesunde Ernährung sein kann und wie wichtig eine gute Ernährung ist. Sie gibt uns die nötige Energie im mentalen wie auch im physischen Bereich. Sie ist grundlegende Basis für unsere Gesundheit, ebenso wie die Atmung und die Bewegung bei Oi Gong und Tai chi.

Gesunde Ernährung ist einfach, wenn man sich an diesen simplen Grundregeln orientiert.
Ernährung nach der chinesischen Medizin… Muss ich jetzt chinesisch essen?
Was ist chinesische Diätetik und was bringt sie mir?
Eines kann ich schon im Voraus sagen: eine Ernährung nach der Traditionellen Chinesischen Medizin hat mit dem chinesischen Essen, das wir aus den Restaurants kennen, nichts zu tun.
Ernährung an sich ist ein großer Teil der Basis unserer Gesundheit, was leider im Alltag immer mehr in Vergessenheit gerät. Aber eben genau diese Säule haben wir, neben Bewegung und guter Alltagsgestaltung, selbst in der Hand. Ernähren wir uns gut, ausgewogen, abwechslungsreich, eben gesund, arbeiten wir selbst an unserer Gesundheit. Wir können damit Krankheiten vorbeugen, aber auch so manche akute oder chronische Beschwerden lindern.
Für viele Menschen ist es normal, dass sich bei ihnen nach dem Essen ein Völlegefühl einstellt, dass sie sich müde und träge fühlen, auf manche Speisen mit Blähungen oder Verdauungsbeschwerden reagieren. Aber das ist nicht normal. Normal wäre, sich nach dem Essen angenehm gesättigt und gut zu fühlen und voller Energie zu sein.
Werden diese „normalen Beschwerden“ immer wieder übergangen und nicht abgestellt, können sie krankhaft werden und dann auch verschlimmern. Z. B kann das Aufstoßen nach immer wieder zu viel und zu süß, zu scharf, zu fett, zu sauer, sich in eine Refluxkrankheit umwandeln. Der Magen muss zu viel Verdauungssäfte produzieren und durch die Magenerweiterung (durch Überfüllen des Magens) kann der Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Mageneingang erschlaffen. Dadurch können Magensäure und Speisebrei vom Magen wieder hinauf in die Speiseröhre gelangen. Dies kann dann zu Entzündungen, Verletzungen oder gar zu Tumoren in der Speiseröhre führen. Weitere Erkrankungen wären neben Gewichtsproblemen Stoffwechsel-, sowie Herz- und Kreislauferkrankungen (Diabetes Mellitus, Bluthochdruck, zu hohe Fettwerte…).
Mit einer guten Ernährung kann ich solchen Krankheiten vorbeugen, ich kann aber auch weitere Symptome wie ständiges Frieren, Kopfschmerzen, Migräne, Knochenschmerzen (Arthroseschmerzen) u.v.m. lindern.
Ernährung nach der chinesischen Medizin (auch bekannt als „5 Elemente–Küche“)– wie geht das?
Das Prinzip ist im Grunde ganz einfach, fast wie „back to the roots“, oder so, wie es die Großmutter früher gemacht hat:
- esse regelmäßig 3 Mahlzeiten am Tag
- morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König, abends wie ein Bettler
- fülle den Magen nicht zu 100 sondern nur zu 85%
- keinen industriell gefertigten Zucker, keine Fertigprodukte, kein Junk-Food (nur als Ausnahme!)
- sehr wenig Rohkost
- regionales, saisonales Obst und Gemüse
- gutes Getreide
- morgens warm frühstücken
- ab 19.00 Uhr nichts mehr essen
- Hauptgetränk ist warmes – heißes Wasser
- in den Gerichten befinden sich immer alle 5 Geschmäcker (süß, salzig, sauer, bitter und scharf)
Warum, wieso, weshalb?
In der chinesischen Ernährungslehre muss man sich sein Verdauungsorgan als Kochtopf vorstellen, der auf einer Feuerstelle steht. Der Deckel liegt eigentlich daneben.
Die Feuerstelle steht für die Verdauungsenergie, das Verdauungsfeuer, das der gesunde Körper inne hat, um alles was im Kochtopf landet, zu verdauen, um es dann in Blut und Qi (Lebensenergie) umzuwandeln.
- Die regelmäßigen Mahlzeiten braucht der Körper, um seinen Verdauungs- und Insulinhaushalt zu führen. Jede Abweichung bedeutet Stress für den Körper und sorgt dafür, dass die Verdauung blockiert wird. Entweder wird die Nahrung gleich ohne verdaut zu werden durchgeschleust und es kommt zu Durchfall mit erkennbaren Nahrungsbestandteilen, oder der Magen produziert zu langsam bzw. zu wenig Verdauungssäfte und es kommt zu Blähungen, Koliken, Aufstoßen,Verstopfung… Außerdem verhindert man durch regelmäßige Mahlzeiten Heißhungerattacken.
Chinesisch: Stress ist Wind, die Leber mag keinen Wind und wird ärgerlich. Über die Kontrollfunktion der Leber über die Milz lässt sie ihren Ärger an ihr aus, macht sozusagen den Deckel über dem Kochtopf zu. Somit wird das Verdauungsfeuer gebremst, der Milz wird die Kraft genommen. - Die Mengenverteilung der Mahlzeiten ist eigentlich altbekannt. Die Verdauungskraft nimmt im Laufe des Tages ab. Außerdem führt viel schweres und / oder spätes Essen zu Verdauungsproblemen und Schlafschwierigkeiten.
Chinesisch: die Milz (unser Verdauungssystem) geht ab 19.00 Uhr schlafen, die Verdauung ruht. Kommt jetzt etwas Schwerverdauliches, ist die Milz viel zu müde, um dies zu verarbeiten, schließlich hat sie schon längst Feierabend! Die Umwandlung in Qi und Blut kostet sie viel zu viel Energie, sodass sie nur wenige Nährstoffe transformiert und den Rest ablagert => das sind die Schlacken und Fettdepots, die sich dadurch in unserem Körper ansammeln. Durch das Aufwecken der Milz werden auch alle anderen Organe im Körper wach oder aus ihrem Rhythmus gerissen, wie soll man da denn schlafen können? - Den Magen nicht zu überfüllen lässt unser Wohlbefinden schon steigern. Es kommt zu keinem unguten Spannungsgefühl im Bauch, man fällt nicht ins „Fresskoma“, man fühlt sich leicht und wohl.
Chinesisch: die Milz und auch das Verdauungsfeuer werden nicht überfordert, es wird keine unnötige Energie verbraucht und die Milz hat es einfacher, die Nahrung zu transformieren. - Zu der Milz gehört der süße Geschmack. Damit ist jedoch die natürliche Süße gemeint, so wie sie in Getreide, Gemüse und Obst steckt und nicht in raffiniertem Zucker. Dieser versteckt sich auch in industriell gefertigten Lebensmitteln, Fertigprodukten, Wurst… Das Problem mit dem raffinierten Zucker ist, dass er für die Milz, bzw. überhaupt für den menschlichen Organismus zu süß, zu viel ist.
Chinesisch: Zu jedem der 5 Elemente werden 10 (12) Organe bzw. Meridiane zugeordnet. Ebenso gehört zu jedem Element ein bestimmter Geschmack, welcher dann im Körper eine gewisse Aufgabe übernimmt. Natürlich gibt es noch viel mehr Zuordnungen, aber nur diese beiden genannten sind hier gefragt: Zu dem Element Erde z.B. gehören die Organe Milz und Magen, sowie der süße Geschmack. Dieser nährt und befeuchtet. Ein zu wenig führt zu Mangelernährung, zu zu wenig Qi und Blut, ein zu viel führt zu Feuchtigkeit und Schleim, was sich in Gewichtszunahme, Fettdepots, Bildung von Zysten, Tumoren… äußern kann. Die Milz ist damit überfordert, weswegen auch dadurch zu wenig Qi und Blut gebildet wird. Die natürliche Süße ist der Milz wohlgesonnen, aber selbst dies nur im Maße. - Rohkost gilt in der TCM als zu kalt und ist deswegen schwerverdaulich. Sie hat eine zu lange Magenverweildauer, es werden viel mehr Verdauungssäfte gebildet.
Chinesisch: Das Verdauungsfeuer muss mehr leisten als sonst, ebenso die Milz und dadurch wird zu viel unnötige Energie verbraucht und da das Ganze zu mühsam für unsre Milz ist, wird alles, was über das „Normale“ an „Milzarbeit“ geht, im Körper als Feuchtigkeit und Schleim eingelagert. Was aber nicht heißt, dass man ganz auf Rohkost verzichten muss, als kleine Portion zu oder direkt nach einer warmen Mahlzeit ist es absolut machbar, da die Verdauung schon im Gange ist und die Verdauungsenergie schon da ist. - Regional und saisonal: was in unserer Region zu einer bestimmten Zeit wächst und geerntet wird, ist für unseren Körper am besten zu verwerten! Die Chinesen achten nicht nur auf den Geschmack der Lebensmittel, sondern auch auf deren Temperaturverhalten. Bananen und Zitrusfrüchte z. B. sind thermisch kühl bis kalt und wachsen in den südlichen Ländern, um die Menschen in dem heißen Klima herunterzukühlen. Die Orangen und Mandarinen in der Winterzeit bei uns sind eigentlich kontraproduktiv, sie fördern eher noch das Frieren anstelle uns zu wärmen. Die bei uns im Winter angebotenen Rüben und Kohlgemüse dagegen, haben die erwünschten nährenden und wärmenden Eigenschaften.
- Nicht nur Reis und Nudeln sind Getreide, probiere auch Hirse, Dinkel, Polenta, Quinoa, Buchweizen…. Das macht die Gerichte abwechslungsreich und stärkt die Mitte.
- Ein warmes Frühstück am Morgen regt die Verdauung an, lässt sich am schnellsten in Energie umwandeln, leitet Schlacken aus und vertreibt kalte Hände und Füße.
- Ab 19.00 Uhr geht unser Verdauungssystem schlafen (s.o.), vermeide so Einschlaf- bzw. Durchschlafstörungen, sowie Verdauungsprobleme.
- Warmes Wasser unterstützt die Verdauung, hat keine Kalorien und löscht am besten den Durst.
- Mit allen 5 Geschmäckern in einem Gericht wird nicht nur jedes Organ gut versorgt, sondern auch das Essen schmeckt rund, man hat nicht das Gefühl, da fehlt noch etwas.
Gesunde Ernährung ist einfach, wenn man sich an diesen simplen Grundregeln orientiert.
Bis zum nächsten mal
Alles Gute
Martina Blauth
Heilpraktikerin mit dem Fachgebiet Traditionelle Chinesische Medizin
Wir hoffen du fandest den Beitrag ebenso informativ wie wir. Wenn du mehr zu dem Thema wissen möchtest schreib uns oder schau dir die Webseite von Martina an.
http://www.martinablauth.de
Bis zum nächsten Mal
Danke für deine Aufmerksamkeit und alles Gute
Dein Team der
Tai Chi Akademie Kaiserslautern.